Nordamerika

Joe Biden appelliert an Donald Trumps Wähler: Nicht spalten, sondern einen

In seiner Siegesrede wirbt Joe Biden für ein Ende der Dämonisierung politischer Gegner. Als US-Präsident will er sich besonders um die Eindämmung der COVID-19-Pandemie bemühen. Doch der amtierende US-Präsident Donald Trump will Joe Bidens Wahlsieg nicht anerkennen.
Joe Biden appelliert an Donald Trumps Wähler: Nicht spalten, sondern einenQuelle: Reuters © KEVIN LAMARQUE

Joe Biden hat in seiner Siegesrede in seinem Wohnort Wilmington im Bundesstaat Delaware die Anhänger von Donald Trump gebeten, ihm eine Chance zu geben, um gemeinsam für ein besseres Amerika zu arbeiten. Der 77-Jährige betonte, er sei als Demokrat gewählt worden, aber er werde der Präsident des ganzen Landes sein und für alle arbeiten:

Ich verspreche, ein Präsident zu sein, der danach strebt, nicht zu spalten, sondern zu einen.

Gleichzeitig forderte Biden, der Dämonisierung politischer Gegner ein Ende zu setzen:

Es ist Zeit, die harsche Rhetorik beiseitezulegen. Geben wir uns gegenseitig eine Chance. Lasst uns diese düstere Ära der Dämonisierung hier und jetzt zu Ende gehen lassen.

Seine Regierung werde die "Seele Amerikas" wiederherstellen und die USA wieder zu einem weltweit respektierten Land machen, versprach Biden. Zudem kündigte er an, schon am Montag einen Expertenrat zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie vorzustellen. Er werde im Kampf gegen das Coronavirus keine Mühe scheuen.

Mehr zum ThemaNach Bidens Wahlsieg: Deutsche Politiker hoffen auf Verbesserung der transatlantischen Beziehungen

Die Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris sprach in ihrer Siegesrede von einer Zeitenwende. Die Amerikaner hätten sich mit der Wahl Bidens für Hoffnung, Einheit, Wissenschaft und Wahrheit entschieden. Die 56-Jährige sagte:

Auch wenn ich die erste Frau in diesem Amt sein mag, werde ich nicht die letzte sein. Denn jedes kleine Mädchen, das heute Nacht zuschaut, sieht, dass dies ein Land der Möglichkeiten ist.

Die Nachricht von Bidens und Harris' Wahlsieg löste auf den Straßen New Yorks, Washingtons, Philadelphias und anderer Großstädte des Landes Jubel und Hupkonzerte aus. An der Nordseite des Weißen Hauses feierten im Laufe des Tages Tausende ausgelassen Bidens Wahlsieg.

Der amtierende US-Präsident Donald Trump erkannte Bidens Sieg nicht an und erklärte: "Die einfache Tatsache ist, dass diese Wahl noch lange nicht vorbei ist." Mit Hilfe seiner Anwälte möchte er seine Niederlage noch abwenden.

Der Nachrichtensender CNN war am Samstag als erster kurz vor 17:30 Uhr MEZ mit dem Sieg Bidens auf Sendung gegangen. Kurz darauf folgte dann auch die Nachrichtenagentur AP und die anderen Sender, inklusive Trumps Lieblingskanal Fox News. (dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.