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Mittel gegen Sanktionen: Teheran genehmigt Milliarden-Kredite aus Russland

Die iranische Regierung bewilligte am Montag einen Kredit aus Russland in Höhe von 4,4 Milliarden Euro. Die Gelder sollen in die Energiewirtschaft, Bewässerungsnetze, den Schiffs- und den Schienenverkehr fließen. Der Iran leidet unter den US-Sanktionen und dem Verfall der Währung.
Mittel gegen Sanktionen: Teheran genehmigt Milliarden-Kredite aus Russland Quelle: Reuters © Sergei Chirikov

Seitdem die USA 2018 aus dem Nuklearabkommen (JCPOA) ausstiegen, traten erneut Sanktionen gegen den Iran in Kraft. Der iranische Rial büßte im letzten Jahr 60 Prozent seines Wertes ein. Die Regierung erwägt, Kryptowährungen zu erlauben. Europäische Firmen scheuen sich vor Geschäften und Investitionen im Iran, da sie fürchten, selbst von Washington sanktioniert zu werden. Auch die jüngste Konferenz zum Nahen Osten in Warschau widmete sich dem Feindbild Iran. 

Die iranische Regierung will mit dem russischen Kredit in Höhe von 4,4 Milliarden Euro an dringend benötigtes Kapitalvermögen gelangen. Die Gelder sollen in die Infrastruktur des Landes fließen. Insbesondere in den Schiffs- und Schienenverkehr wie auch in die Energiewirtschaft und Bewässerungssysteme. 

Der iranische Präsident Hassan Rohani bezeichnete die Sanktionen als die schlimmsten seit 40 Jahren und sprach von einem Handelskrieg gegen sein Land. Der US-Präsident Donald Trump hält an seiner "Maximum-Pressure-Strategie" gegen den Iran fest. Aber während die Sanktionen gegen Venezuela das Land dem Zusammenbruch nahe bringen, ist der Iran noch weit davon entfernt.

Die Wirtschaft des Iran ist weit robuster gegenüber den Repressalien aus Washington. Hilfe sucht das Land vor allem in Moskau und Peking. Noch haben China, Indien, Japan und Südkorea von Washington die Erlaubnis, Öl aus dem Iran zu erwerben. Diese Genehmigungen werden im Mai auslaufen und nach Angaben von Brian Hook, dem Sonderbeauftragten Washingtons für den Iran, nicht verlängert werden. 

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