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US-Sanktionen vereinen: Iran plant gigantisches Verkehrsnetz für Handel mit der Krim

Der Iran sucht nach neuen Handelswegen, um die Sanktionen aus den USA zu umgehen. Iranische Geschäftsleute entdecken nun die Krim als möglichen neuen Partner. Die Handelsroute würde über den Wolga-Don-Kanal führen und durch ein neues Schienennetz ermöglicht.
US-Sanktionen vereinen: Iran plant gigantisches Verkehrsnetz für Handel mit der KrimQuelle: Sputnik © Aleksey Malgavko

Der mit US-Sanktionen konfrontierte Iran könnte sich in einem groß angelegten Bauprojekt mit der Krim verbinden. Ein beiderseitiges Interesse Moskaus und Teherans daran, einen Nord-Süd-Transportkorridor einzurichten, besteht schon seit längerer Zeit. Ein Teil davon soll entlang der Küsten des Kaspischen Meeres von Russland zum Iran über Aserbaidschan führen. 

Georgi Mudarow, ständiger Repräsentant des russischen Präsidenten auf der Krim, sagte gegenüber Iswestija

Handel wird durch den Schienenverkehr ermöglicht. Die geplante Zugstrecke ist Krim - Nordkaukasus - Aserbaidschan - Iran. 

Die neue Nord-Süd-Route würde zudem die Zeit des Transports von Gütern aus Indien nach Zentralasien und Russland stark verringern. Braucht es derzeit rund 40 Tage, um Güter aus dem indischen Mumbai nach Moskau zu transportieren, würde die neue Route diese Zeit auf 14 Tage reduzieren. Diese Verbindung hätte auch eine Reduktion der Transportkosten im Vergleich zur Verbindung über den Suezkanal zur Folge. Im Mai wurde auf der Krim eine neue Brücke eingeweiht. Das Referendum aus dem Jahr 2014, welches von über 90 Prozent der Einwohner der Krim unterstützt wurde, machte die Krim zu einem Teil Russlands. 

Russische und chinesische Firmen erschließen sich den Markt im Iran und ersetzen europäische Geschäfte 

Der Handel zwischen Iran und Russland floriert derzeit. Während sich die europäischen Unternehmen aus Angst, selbst von den US-Amerikanern sanktioniert zu werden, aus dem Iran zurückziehen, bauen russische Unternehmen dort ihren Handel aus. Der Chef-Analyst von TeleTrade, Petr Puschkarew, hierzu:

Russische Unternehmen werden weiterhin Geschäfte mit dem Iran machen, als wäre nichts geschehen - mit Öl, Gas und Nuklearenergie. Sie haben einen Vorteil im Vergleich zu den Europäern, die - wie Total oder Airbus - ihre Hauptgeschäfte in den USA betreiben und an amerikanischen Börsen gelistet sind.  

Zentralbank wechselt zum Yuan

Auch beim geplatzten Geschäft zwischen Airbus und der iranischen Regierung zur Modernisierung der veralteten Flugzeugflotte könnte nun Russland einspringen. Teheran wollte 100 Boeing-, 80 Airbus- und 20 ATR-Maschinen ordern. Der stellvertretender Leiter des iranischen Zugverkehrs, Maziyar Yazdani, sagte, dass russische und chinesische Unternehmen bald europäische beim Ausbau des iranischen Streckennetzes ersetzen werden. Erst diese Woche verabschiedete sich die iranische Zentralbank bei ihren Geschäften vom Dollar und setzt nun auf den chinesischen Yuan. Im November werden neue Sanktionen aus Washington erwartet, welche den Öl-Handel des Iran schädigen sollen. Die neue "Iran-Aktionsgruppe" der Regierung Washingtons hat sich zum Ziel gesetzt, das Land weiter wirtschaftlich und diplomatisch zu isolieren. 

Wladimir Putin eröffnet Krim-Brücke:

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