Deutschland

Einigung im Tarifstreit von Deutscher Bahn und EVG

Entwarnung für die Kunden der Deutschen Bahn in der Vorweihnachtszeit: Die Bahn einigt sich mit der Gewerkschaft EVG auf einen neuen Tarifvertrag. Damit sind weitere Warnstreiks vorläufig ausgeschlossen. Die Verhandlungen mit der GDL dauern noch an.
Einigung im Tarifstreit von Deutscher Bahn und EVGQuelle: Reuters © Fabrizio Bensch

Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft EVG haben ihren Tarifkonflikt beigelegt. "Es gibt eine Einigung", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn der dpa in Berlin am Samstagmorgen. Ein Sprecher der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bestätigte: "Wir haben einen Abschluss erzielt."

Geeinigt haben sich Bahn und EVG auf eine Lohnerhöhung von insgesamt 6,1 Prozent in zwei Stufen. Zum 1. Juli 2019 sollen die Löhne um 3,5 Prozent steigen, ein Jahr später noch einmal um 2,6 Prozent, wie EVG und Bahn am Samstag in Berlin mitteilten. Zudem erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von 1000 Euro. Die neuen Tarifverträge gelten rückwirkend vom 1. Oktober 2018 bis zum 28. Februar 2021 und haben damit eine Laufzeit von 29 Monaten.

Damit sind weitere Warnstreiks abgewendet. Weiter ungelöst ist der Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL), die die Verhandlungen für gescheitert erklärt hat und zunächst in die Schlichtung müsste.

Die EVG hatte am Montag ihre Forderungen mit einem mehrstündigen Warnstreik unterstrichen und damit bundesweit erhebliche Störungen im Zugverkehr verursacht. Sie vertritt rund 160.000 Bahn-Beschäftigte. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk über eine Einigung berichtet.

Zum Auftakt vor zwei Monaten hatten die beiden Gewerkschaften 7,5 Prozent mehr Geld gefordert, die GDL für 24 Monate, die EVG nannte damals keine Wunschlaufzeit. Vor dem EVG-Warnstreik hatte die Bahn eine Einkommenserhöhung in zwei Stufen angeboten: 2,5 Prozent ab März 2019 und weitere 2,6 Prozent ab Januar 2020, dazu eine Einmalzahlung von 500 Euro bei einer Vertragslaufzeit von 29 Monaten.

Die Bahn legte der EVG und der GDL dann am Mittwoch ein neues Angebot vor. Nach Angaben von GDL-Chef Claus Weselsky sah es in der ersten Stufe ein Lohnplus von 3,2 Prozent vor – jedoch bei einer Laufzeit von 34 Monaten. Je länger die Laufzeit eines Vertrages ist, desto geringer fällt die effektive Lohnerhöhung auf ein Jahr gesehen aus.

Weselsky schloss am Freitag eine Schlichtung nicht mehr aus. Zu einem Streik darf die GDL nach geltender Vereinbarung erst nach dem Ende einer Schlichtung aufrufen.

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(rt deutsch/dpa)

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