Gesellschaft

Weltgesundheitsorganisation: Körperliche Aktivität ist essenziell für die Gesundheit

WHO alarmiert: Weltweit leiden ein Viertel der Erwachsenen und vier von fünf Heranwachsenden an Bewegungsmangel. Durch Corona-Maßnahmen verschlimmert sich die Situation. Folgen sind Diabetes, Herzkrankheiten und Krebs. Empfehlung: regelmäßige Bewegung und Sport.
Weltgesundheitsorganisation: Körperliche Aktivität ist essenziell für die GesundheitQuelle: www.globallookpress.com © Petra Schneider-Schmelzer via www.imago-images.de

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einem akuten Mangel an Bewegung durch Corona-Maßnahmen. Körperliche Aktivität sei unerlässlich für die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen aller Altersstufen. In einer am 25. November veröffentlichten Studie wertet die Organisation wissenschaftliche Referenzquellen der letzten Jahre aus – vor der Corona-Krise – und zieht den Schluss: Bewegungsmangel steht in Zusammenhang mit weltweit fünf Millionen Todesfällen pro Jahr.

Regelmäßige körperliche Bewegung beugt insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes oder Krebserkrankungen vor. Sie reduziert psychische und seelische Erkrankungen – wie Depressionen und Angstzustände – und verbessert kognitive Beeinträchtigungen durch Stimulation des Gehirns.

Die aktuelle Situation schätzt die WHO besorgniserregend ein: Weltweit leiden ein Viertel der Erwachsenen und vier von fünf Heranwachsenden an akutem Bewegungsmangel. Dadurch entstehen den globalen Gesundheitssystemen Kosten von über 45 Milliarden US-Dollar im Jahr.

Der Generaldirektor der WHO Tedros Adhanom Ghebreyesus macht deutlich:

Körperlich aktiv zu sein, ist essenziell für die Gesundheit und das Wohlergehen. Damit kann das Leben um Jahre verlängert und die Jahre mit Leben erfüllt werden. Jede Bewegung zählt, besonders jetzt, wo wir mit den Einschränkungen der Corona-Pandemie umzugehen haben. Wir alle müssen uns jeden Tag bewegen – sicher und kreativ.

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Besonders Kinder und Jugendliche müssen sich körperlich bewegen

Die WHO hat dazu einen Leitfaden für mehr Bewegung erstellt. In diesem empfiehlt sie Erwachsenen eine moderate körperliche Aktivität von zweieinhalb bis fünf Stunden in der Woche – explizit eingeschlossen sind damit auch Menschen mit chronischen Krankheiten oder Beeinträchtigungen. Zusätzlich sollen sie sich jede Woche mindestens 75 Minuten lang intensiv körperlich anstrengen und zumindest zweimal die Woche Muskeltraining betreiben.

Kinder und Jugendliche sollen sich täglich mindestens eine Stunde moderat körperlich bewegen. Zumindest dreimal in der Woche sollen sie sich intensiv körperlich anstrengen – zum Beispiel durch sportliche Aktivität. Die WHO warnt explizit davor, dass ein ausgeprägtes Sitzverhalten gesundheitliche Verschlechterungen nach sich zieht: Übergewicht, mangelnde Fitness, schlechterer Zustand von Herz und Kreislauf, Schlafstörungen und zusätzlich ein auffälliges Sozialverhalten.

Rüdiger Krech, der Direktor für Gesundheitsförderung bei der WHO stellt fest:

Körperliche Aktivität jedweder Art und egal welcher Dauer kann die Gesundheit und das Wohlergehen verbessern – je mehr, desto besser. Wenn man gezwungen ist, lange Zeiten zu sitzen, bei der Arbeit oder in der Schule, muss man umso mehr körperlich aktiv werden, um die negativen Effekte des ausgeprägten Sitzverhaltens zu mindern.

Auch Schwangeren und Frauen unmittelbar nach der Entbindung legt die WHO nahe, sich regelmäßig zu bewegen – zumindest zweieinhalb Stunden moderater Aktivität in der Woche. Damit fördern sie nicht nur ihre eigene Gesundheit, sondern auch die des Kindes und senken das Risiko von Geburtskomplikationen.

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