Europa

Großbritannien: Sicherheitschef warnt vor möglichen Terrorangriffen mit chemischen Waffen

Der britische Sicherheitschef und der Anti-Terror-Chef sind sich einig, dass die Gefahr eines Terrorangriffs mit chemischen Waffen in Großbritannien größer als je zuvor ist. Die Grenzen der Anschlagspläne lägen lediglich in der Vorstellungskraft der Terroristen.
Großbritannien: Sicherheitschef warnt vor möglichen Terrorangriffen mit chemischen Waffen Quelle: Reuters © Stephen Hird SH/ASA

In 2017 starben 36 Menschen in Großbritannien durch fünf Terroranschläge. Vier davon wurden von Islamisten durchgeführt. Der britischen Polizei sei es nach eigenen Angaben gelungen, 17 Anschläge zu verhindern. Die Terror-Warnstufe in Großbritannien ist weiterhin hoch. Gemessen auf einer Skala von 5 wird sie als 4 "severe" eingestuft. Ein Anschlag ist damit hoch wahrscheinlich. Besondere Sorge bereiten der Anti-Terror-Einheit Großbritanniens die 900 Briten, welche sich dem IS in Syrien und dem Irak angeschlossen haben.

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Rund die Hälfte von ihnen kehrte mit geeigneten Kenntnissen vom Schlachtfeld zurück. Die Warnung der Experten fällt in eine unsichere Zeit. Bleiben die Brexit-Verhandlungen erfolglos, geht dies auch zu Lasten der Sicherheit in Großbritannien. Dann würde auch der Austausch geheimdienstlicher Informationen darunter leiden, und es könnte nicht rechtzeitig vor Gefährdern oder Anschlagsplänen gewarnt werden. 

Auf einer Sicherheitskonferenz sagte der britische Sicherheitsminister, Ben Wallace

Ich sehe Pläne, in denen die Ambitionen unserer Gegner nur durch deren Vorstellungskraft beschränkt sind. Während ich spreche, suchen Terroristen nach neuen Wegen uns auf unseren Straßen zu töten: chemische und biologische Waffen kommen auf uns zu. 

Der stellvertretende Polizeipräsident der Metropolitan Police, Neil Basu: 

Diese Dinge wurden auf dem Schlachtfeld genutzt, und was auf dem Schlachtfeld zum Einsatz kam, wird letztendlich angepasst, um es auf dem heimischen Boden einzusetzen. Die britische Polizei nutzt derzeit täglich 32 europäische Strafverfolgungsmaßnahmen und nationale Sicherheitsmaßnahmen. 

Gegen kurdische Peschmerga-Kämpfer setzte die Terrororganisation Drohnen ein. Diese könnten auch mit tödlichen chemischen, biologischen oder radioaktiven Waffen ausgestattet werden. 

Experten in Großbritannien sind dabei, die Sofortmaßnahmen nach einem Angriff mit CBRN-Waffen (chemischen, biologischen, radioaktiven und nuklearen Waffen) zu verbessern. Schnelltests sollen Aufschluss über das Ausmaß einer eventuellen Vergiftung geben und Drohnen sollen toxische Luft messen. Wallace warnte, dass die "besseren Eigenschaften unserer freien, demokratischen Welt gegen uns verwendet werden."

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