Nahost

Erste Kritik von Trump: Saudischer Umgang mit Khashoggi-Mord war ein totales Fiasko

US-Präsident Donald Trump hat Saudi-Arabien für den Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi und die schlecht ausgeführte Vertuschung kritisiert. Er nannte es ein "totales Fiasko vom ersten Tag an". Gleichzeitig sprach er sich gegen eine Verurteilung Riads aus.
Erste Kritik von Trump: Saudischer Umgang mit Khashoggi-Mord war ein totales FiaskoQuelle: AFP

Trump stand sowohl im Inland als auch international unter enormem Druck. International wurde gefordert, dass er Riad wegen der Ermordung des Kolumnisten der Washington Post im saudischen Konsulat in Istanbul eine harte Rüge erteilt.

Drei Wochen nach dem Verschwinden des Journalisten sind die Details seiner Ermordung noch immer trüb und die Gründe seines Todes sind unbekannt. Saudische Beamte haben mit wackeligen Erklärungen das mediale Interesse über das Schicksal von Khashoggi erhöht. Anfänglich hieß es noch, dass der Journalist bei einem Faustkampf im Konsulat ums Leben kam. Später kamen Berichte auf, die auf eine "unlautere Operation" hindeuten, von der der saudische Monarch keine Kenntnis hatte.

"Es sollte nie eine Hinrichtung oder eine Vertuschung geben, weil es nie passieren sollte", sagte Trump am Dienstag zu Reportern. "Ich würde sagen, es war vom ersten Tag an ein totales Fiasko."

In einem Versuch, den Mord an Khashoggi zu kritisieren, ohne Riad selbst zu kritisieren, formulierte Trump seine Aussage so, dass sie fast so klingt, als wäre er unzufrieden damit, wie das Töten und die anschließende Vertuschung ausgeführt wurden.

Die USA haben am Dienstag schließlich eine Reihe von Strafmaßnahmen gegen Riad ergriffen. Die Strafe ist sehr selektiv und wird nur 21 saudische Personen betreffen, von denen das US-Außenministerium glaubt, dass sie an dem Mord beteiligt waren. Ihnen wird die Einreise in die USA verweigert. Entweder wird ihnen das Visum entzogen oder sie werden von der Antragsberechtigung ausgeschlossen. Ein endgültiger Beschluss wurde nicht gefasst. Zuvor sagte Trump:

Schlechter Deal, das hätte nie in Betracht gezogen werden dürfen. Jemand hat es wirklich vermasselt. Und sie machten die schlimmste Vertuschung aller Zeiten.

In der Zwischenzeit flammten hartnäckige Forderungen nach der Beendigung von Rüstungsgeschäften mit Saudi-Arabien im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar auf, auch aus den eigenen Reihen der Republikaner. Der US-Präsident ist jedoch nach einem Telefongespräch am Dienstag mit dem Kronprinzen Mohammed bin Salman, der verdächtigt wird, den Mord befohlen zu haben, der Meinung, dass der Thronfolger unschuldig ist. Der Prinz sicherte laut Trump zu, dass er keine Kenntnis von der Planung des Mordes hatte, eine Behauptung die zunehmend in Frage gestellt wird.

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