Leak: Saudi Arabien lässt 1.200 Schwerkriminelle frei - Einzige Bedingung: Kampfeinsatz gegen Assad in Syrien

Eine Resozialisierungsoption der besonderen Art soll geleakten internen Memos zufolge kürzlich Saudi Arabien in seinen Strafvollzug eingeführt haben. Dies berichtet der "Businessinsider" unter Berufung auf die Assyrian International News Agency (AINA). In der Golfmonarchie, in der in diesem Jahr bereits eine dreistellige Anzahl an Menschen hingerichtet worden ist, sollen 1.200 in den Todestrakten des Landes einsitzende Schwerkriminelle die Chance einer "Frontbewährung" erhalten haben. Ihre Familien und Angehörigen sollen eine monatliche Rente erhalten. Die einzige Bedingung: Die durch diese Amnestie begünstigten müssen sich verpflichten, nach Syrien zu gehen, um dort gegen die Regierung des Präsidenten Bashar al-Assad zu kämpfen.
Leak: Saudi Arabien lässt 1.200 Schwerkriminelle frei - Einzige Bedingung: Kampfeinsatz gegen Assad in SyrienQuelle: Reuters © /Carlo Allegri

In den Genuss der Regelung sollen Insassen aus dem Jemen, aus Palästina, aus Saudi Arabien, dem Sudan, Syrien, Jordanien, Somalia, Afghanistan, Ägypten, Pakistan, Irak und Kuwait gekommen sein.

Die Russische Föderation soll AINA zufolge gegen diesen Schritt protestiert haben. Moskau pflegt mit der syrischen Regierung enge politische, wirtschaftliche und militärische Kontakte und hat auf UNO-Ebene alle Vorstöße der USA blockiert, die auf eine Entmachtung Assads ausgerichtet gewesen waren. Seit einigen Wochen fliegt Russlands Luftwaffe auf Ersuchen der syrischen Regierung Einsätze gegen extremistische Rebellen, wobei man betont, nicht die Person des Präsidenten, sondern die Souveränität der syrischen Nation zu verteidigen.

Saudi Arabien hat bereits mehrfach militärische und paramilitärische Operationen extremistischer Rebellen unterstützt, unter anderem in Afghanistan oder Syrien. Dabei hatte man auch keine Berührungsängste gegenüber extremistischen und dschihadistischen Elementen gezeigt.

Katar soll "Al Araby" zufolge wiederum ein militärisches Engagement nicht ausgeschlossen haben. Das Golfemirat habe, erklärte Außenminister Khalid bin Mohamed al-Attiyah gegenüber CNN, keine geopolitischen Interessen und keine Agenda in Syrien. Man habe sich, so der Minister, vonseiten Katars stets um eine friedliche Lösung in Syrien bemüht. "Als wir aber das Blutvergießen gesehen hatten, mussten wir uns auf die Seite des syrischen Volkes stellen", so der Minister.

Man wolle seine Unterstützung der so genannten "moderaten Opposition" aufrechterhalten und verstärken. Insbesondere die salafistische Gruppe Ahrar al-Sham genieße dabei das Vertrauen Dohas. "Sie sind keine Verbündeten von Al-Qaida", behauptet Attiyah. Man behalte sich jedoch auch vor, bei Bedarf selbst direkt in den Konflikt einzugreifen.

"Wir werden keine Mühe scheuen, um das syrische Volk und Syrien vor einer Teilung zu bewahren, gemeinsam mit unseren saudischen und türkischen Brüdern, was immer es auch sein mag", erklärte der Minister. "Wenn militärische Intervention das syrische Volk von der Brutalität des syrischen Regimes schützen kann, werden wir das natürlich ins Auge fassen."

Der katarische Außenminister kritisierte die so genannte 4+1-Allianz aus der syrischen Regierung und den Einheiten der Russischen Föderation, des Iran, des Irak und der Hisbollah, die derzeit gegen Rebellen vorgeht. "Wir haben zwei Optionen in der Region: Konflikt, den wir stets zu vermeiden trachten, und ernsthaften Dialog, um die Probleme in der Region zu lösen", erklärte Attiyah und rief zu Letzterem auf.

Unterdessen sollen auf der "Huffington Post" veröffentlichten Berichten zufolge die syrischen Regierungstruppen nicht immer in der Lage sein, die Luftunterstützung durch die Russische Föderation zu ihren Gunsten zu nutzen. So soll eine regionale regierungsnahe Quelle über den Verlust von 24 Panzern und 250 Soldaten beim Versuch geklagt haben, auf Hama vorzurücken. Es falle den Regierungstruppen schwer, angesichts der Ausstattung der FSA-Rebellen mit US-amerikanischen Panzerabwehrraketen des Typs BGM-71 TOW entscheidende Geländegewinne zu erzielen.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.