Wirtschaft

Internationale Energieagentur: Weltweite Ölnachfrage sinkt erstmals seit mehr als zehn Jahren

Die Internationale Energieagentur hat ihre Wachstumsprognose für das Jahr 2020 gesenkt und erklärt, dass die weltweite Energienachfrage aufgrund des Ausbruchs vom Coronavirus auf den niedrigsten Stand seit 2011 fallen wird.
Internationale Energieagentur: Weltweite Ölnachfrage sinkt erstmals seit mehr als zehn JahrenQuelle: Reuters © Christian Hartmann

Die Auswirkungen der Virusepidemie lassen die Ölnachfrage in den ersten drei Monaten des Jahres 2020 um 435.000 Barrel pro Tag im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres sinken. Dies wird der erste Quartalsrückgang seit mehr als zehn Jahren sein und sich auf die Ergebnisse des ganzen Jahres 2020 auswirken, so die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Ölmarktbericht.

Wir haben unsere Wachstumsprognose für 2020 um 365.000 Barrel pro Tag auf 825.000 Barrel pro Tag gesenkt, den niedrigsten Wert seit 2011. Der unter den Erwartungen liegende Verbrauch in der OECD hat das Wachstum im Jahr 2019 auf 885.000 Barrel pro Tag reduziert", so der Bericht.

Zu diesen sorgenvollen Prognosen kommt es, weil China – das im vergangenen Jahr für mehr als drei Viertel des weltweiten Wachstums der Ölnachfrage verantwortlich war – mit der Eindämmung des Coronavirus-Ausbruchs zu kämpfen hat, das jetzt auch unter dem WHO-Namen COVID-19 bekannt ist. Am Donnerstag gaben die chinesischen Behörden bekannt, dass das Virus bereits mehr als 1.300 Menschenleben forderte, während die Gesamtzahl der Erkrankten fast 60.000 erreichte.

Der Ausbruch des Virus könnte die Rohölpreise noch stärker erschüttern als andere Bedrohungen der Versorgungssicherheit, wie etwa die Spannungen im Irak oder der Rückgang der libyschen Ölförderung, so die IEA. Die Preise brachen seit Anfang des Jahres ein, wobei derzeit die Brent- und WTI-Benchmarks für 55,15 US-Dollar je Barrel beziehungsweise 50,77 US-Dollar pro Barrel gehandelt werden.

Die Auswirkungen der COVID-19-Krise auf die Gesamtwirtschaft bedeuten, dass es für die Verbraucher schwierig sein wird, die Vorteile niedrigerer Ölpreise zu spüren", so die Schlussfolgerung des Berichts.

Am Dienstag senkte die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage um 230.000 Barrel pro Tag. Einige OPEC-Mitglieder riefen bereits zu einer Dringlichkeitssitzung auf, um neue Fördermengenkürzungen in Betracht zu ziehen, damit der Markt nicht noch weiter einbricht.

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