Präsident Südkoreas: Seoul will Wirtschaftsbeziehungen zu Russland stärken
Dafür wolle Südkorea den Bau der sogenannten "neun Brücken" beschleunigen, zu denen die Zusammenarbeit in den Bereichen Gas, Eisenbahn, Schiffbau, Schaffung von Arbeitsplätzen sowie Fischerei gehöre.
Die Initiative wurde erstmals vom südkoreanischen Präsident Moon Jae-in während des Eastern Economic Forum in Russland angeregt. Während des Treffens der obersten Beamten des Außenministeriums stimmten beide Seiten zudem darin überein, den Aufbau trilateraler Wirtschaftsbeziehungen mit Nordkorea zu prüfen.
Anbindung an Erdgasversorgung als Angebot an Pjöngjang
Letzten Monat sagte die südkoreanische Diplomatin Kang Kyung-wha, dass Russland eine Erdgaspipeline durch das Territorium des Nordens bauen könne. "Sollte sich die Sicherheitslage auf der Koreanischen Halbinsel verbessern, könnten wir das Geschäft mit dem Pipeline-Erdgas (PNG) zwischen den beiden Koreas und Russland überprüfen", erklärte sie damals.
Im vergangenen Jahr wuchs der Handel zwischen Seoul und Moskau um 40 Prozent auf 19 Milliarden US-Dollar. Die Länder unterhalten gemeinsame Projekte im Fernen Osten Russlands. Außerdem könnten die wirtschaftlichen Beziehungen wachsen, sollten beide Seiten einen Durchbruch bei den Gaslieferungen erreichen.
Wirtschaftliche Zusammenarbeit als Schlüssel zur Atomfrage
Zurzeit ist Südkorea gezwungen, teurere Flüssiggaslieferungen (LNG) zu kaufen. Präsident Moon betonte außerdem, dass gute Geschäftsbeziehungen zwischen Russland und Südkorea das Problem der nordkoreanischen Atomwaffenfrage lösen könnten.
Wenn der Norden sieht, dass nordostasiatische Länder erfolgreich wirtschaftliche Zusammenarbeit betreiben, wird er erkennen, dass die Teilnahme an der Entwicklung des russischen Fernen Ostens für ihn von Vorteil wäre", so Moon.
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