Nordamerika

Neues US-Urteil: Einwanderer-Kinder werden gezwungen, sich vor Gericht selbst zu verteidigen

Die Anwaltskanzlei "Immigrationsberatung" hat einen Kurzfilm mit dem Titel "Unbegleitet" produziert. Dieser zeichnet die Erfahrungen unbegleiteter Einwanderer-Kinder in den USA nach, die sich ohne Eltern oder Anwälte vor Gericht verteidigen müssen.
Neues US-Urteil: Einwanderer-Kinder werden gezwungen, sich vor Gericht selbst zu verteidigen

Die gemeinnützige Kanzlei produzierte einen etwa vierminütigen Film "Unbegleitet: Allein in Amerika", um die nachgestellten Erfahrungen unbegleiteter Kinder zu zeigen, die sich vor einem Richter verteidigen müssen: ohne Eltern, ohne Anwalt und ohne überhaupt zu wissen, was ein Anwalt ist.

Die verschiedenen Kinderschauspielerinnen und -schauspieler stellen Gerichtsverfahren auf der Grundlage der verfügbaren Abschriften von realen Einwanderungsfällen nach. In den verschiedenen Szenen kämpfen die Kinder darum, die Fragen des Prozessrichters zu verstehen und zu beantworten. Diese werden vom ehemaligen Richter aus dem Bundesstaat Oregon, William Snouffer, gestellt. Die Gerichtsverfahren spielen dabei reale Gerichtsprotokolle nach.

"Verstehen Sie, worum es hier vor Gericht geht?", fragt Richter Snouffer. Ein kleiner Junge schüttelt den Kopf: "Nein". Richter Snouffer fragt dann ein kleines Mädchen namens Sophia, ob sie wisse, was ein Anwalt sei. Sie antwortet: "Nein."

"Ich war erstaunt über die Hindernisse, denen die Kinder allein gegenüberstehen, und über die Missachtung ihrer Grundrechte", schrieb die Produzentin des Clips und Filmemacherin Linda Freedman.

Auf der Webseite des Films schrieb Freedman, dass "nach US-Recht Kinder, die wegen illegaler Einreise in die USA verhaftet worden sind, keinen Anspruch auf einen gerichtlich bestellten Anwalt haben".

Diese Entscheidung basiere auf einem Urteil des 9. Berufungsgerichts vom Januar 2018 gegen eine Klage von Befürwortern der Einwanderung. Diese wiesen darauf hin, dass selbst kriminelle Angeklagte, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, das Recht auf staatlich finanzierten Rechtsbeistand haben.

Laut der US-Webseite Snopes, die sich auf die Überprüfung von Fakten fokussiert hat, stellen die Gerichte "bei Bedarf zwar Dolmetscher zur Verfügung, aber die meisten Maßnahmen zum Schutz der Kinder liegen im Ermessen der Richter", die sich nicht immer gezwungen fühlen, Zugang zu solchen Dienstleistungen zu gewähren.

Nach Angaben der Amerikanischen Anwaltskammer kann die Anwesenheit eines Rechtsanwalts bei derartigen Gerichtsprozessen zu einem drastisch anderen Ergebnis führen. Eine neue Studie ergab, dass mehr als 80 Prozent der Kinder, die keine Anwälte hatten, abgeschoben wurden. Als die Kinder noch auf Anwälte zurückgreifen konnten, wurden nur etwa 25 Prozent zurückgeschickt. Dieser scharfe Kontrast ist genau der Punkt, mit dem der Film „Unbegleitet“ die Verletzlichkeit von Kindern in den Fokus rücken möchte.

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