Nordamerika

Falscher Held? Kontroverse über Auszeichnung eines Navy Seals für Afghanistan-Mission

Donald Trump zeichnete einen Navy Seal mit dem "Medal of Honor" für dessen Einsatz in Afghanistan aus. Er habe verwundete Soldaten seines Teams erfolgreich evakuiert und in einer gefährlichen Mission gegen den Feind gesiegt. Die anderen Soldaten aber sehen ihn nicht als Helden.
Falscher Held? Kontroverse über Auszeichnung eines Navy Seals für Afghanistan-Mission Quelle: Reuters © Kevin Lamarque

Nicht alle sind mit der Ehrung des Navy Seal Britt Sladinski mit der "Medal of Honor", der höchsten Auszeichnung für Selbstlosigkeit im Kriegseinsatz, durch Donald Trump, einverstanden. Sie beschuldigen den Soldaten, er habe 2002 einen Verwundeten zurückgelassen und die anderen Soldaten in Gefahr gebracht. Slabinski ging 2014 in den Ruhestand, nachdem er mehr als 25 Jahre gedient hatte. 

Slabinski zu den Anschuldigungen gegenüber Fox News

Ich wollte an einem anderen Ort landen und mich zu Fuß auf die Spitze des Berges begeben, aber es gab Umstände, die mich dazu zwangen, meinen Plan zu ändern, um auf den Gipfel des Berges zu steigen."

Die Ereignisse fanden ein halbes Jahr nach den Attentaten vom 11. September in Afghanistan statt. Damals war Britt Slabinski dienstältester Anführer einer sieben Mann starken Abteilung, dem Navy SEALs Team 6.

Auf dem Berg Tukur Ghar in Ost-Afghanistan bauten sie einen Observationsposten, der dazu dienen sollte, US-Streitkräfte im Tal im Kampf gegen Terroristen zu unterstützen. Als Slabinski mit seinem Chinook-Helikopter auf dem Berg landete, wurde er angegriffen. Einer der Offiziere, Neil Roberts, rutschte von der Rampe und fiel in den Schnee. Der Helikopter wurde beschädigt und entkam, Slabinski und das Team wurden gerettet.

Kontrovers diskutiert wird der Rettungsversuch. Slabinski initiierte eine Rettungsmission. Ein Mitglied des Rettungsteams, Roberts und fünf weitere Soldaten starben bei dem Einsatz. Laut Slabinski zeigte eine Drohnenaufnahme, dass Roberts am Leben war und von al-Kaida-Kämpfern gefangengenommen wurde.

Unter denen, die sich im Helikopter auf dem Weg zurück auf den Berg befanden, war auch Air Force Technical Sergeant John Chapman. Als dieser den Hubschrauber nach der Landung verlassen hatte, wurde er sofort vom Maschinengewehrfeuer erfasst. Slabinski versuchte, den Angriff durch den Wurf einer Granate zu stoppen. 

Slabinski erinnert sich: 

Ich kann die Kugeln um uns herum hören, der Schnee schießt um uns herum, Kugeln schlagen um uns herum ein, also weiß ich, dass da draußen ziemlich viele feindliche Kämpfer sind."

Nachdem ein weiteres Team-Mitglied verletzt worden war, ordnete Slabinski den Rückzug an. Chapman wurde zurückgelassen. Laut Slabinski gab es kein Lebenszeichen von Chapman. Die New York Times aber berichtet von Drohnenaufnahmen, die Gegenteiliges beweisen. Nach dem Rückzug des Navy-SEALs-Teams habe Chapman alleine weitergekämpft. Slabinski weist die Vorwürfe zurück. Er habe niemanden zurückgelassen, der noch am Leben war. Auch dem gefallenen Chapman soll eine Ehren-Medaille zuteilwerden. 

Lustige Momente in Afghanistan 

In einem Interview von 2005 spricht Slabinski über seine Erfahrungen in Afghanistan: 

Mmh ... ich spreche über lustige Sachen, die wir gemacht haben. Nachdem ich diesem Kerl in den Kopf geschossen hatte, ... ragten nur seine Füße raus ... Er war tot, aber weißt du, ich hatte Nerven, ich schoss ihm 20-mal in die Beine, und jedesmal, wenn ich ihn getroffen habe, hat er genickt und du hast den Körper zucken sehen. Das war wie ein Spiel. Eine gute Therapie." 

Donald Trump nannte den Soldaten einen "besonderen Mann, eine wirklich mutige Person." 

Wir ehren Britts heldenhaften Dienst, und wir präsentieren ihn mit Stolz mit der höchsten militärischen Auszeichnung der Nation, und ich würde soweit gehen zu sagen mit der höchsten Auszeichnung des Landes." 

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