Nordamerika

Madonna im Twitter-Shitstorm nach bizarrem Tanz ihres Sohnes für Minneapolis-Opfer

Als Reaktion auf die Vorgänge in Minneapolis verbreitete Madonna ein Video, in dem ihr Sohn "zu Ehren" des getöteten Afroamerikaners George Floyd tanzt. Die Künstlerin wollte damit ein Zeichen gegen Rassismus setzen, musste aber stattdessen heftige Kritik einstecken.
Madonna im Twitter-Shitstorm nach bizarrem Tanz ihres Sohnes für Minneapolis-OpferQuelle: Reuters © Eduardo Munoz

Der bizarre Videoauftritt zeigt Madonnas Adoptivsohn David, der zum Klassiker der Pop-Legende Michael Jackson "They Don’t Care About Us" einen leidenschaftlichen Tanz vollführt. Die Sängerin wollte dadurch ihre Solidarität mit Floyds Hinterbliebenen zeigen und den Demonstranten, die aus Protest gegen die Polizeigewalt in den vergangenen Tagen auf die Straßen zogen.  

Mein Sohn David tanzt, um George und seine Familie zu ehren und ihnen Tribut zu zollen sowie all den Akten des Rassismus und der Diskriminierung, die in Amerika täglich vorkommen", schrieb die Queen of Pop auf Twitter.

Trotz des scheinbar guten Vorsatzes entfachte der Post der Künstlerin eine hitzige Debatte auf sozialen Netzwerken. Nutzer bezeichneten den Clip als höchst unangebracht und eine "nutzlose Tugend" inmitten der dramatischen Ereignisse. Es folgte eine Reihe von Spottkommentaren:

Ich dachte, Rassismus und Polizeigewalt werden nie ein Ende haben […] und alles was wir tun mussten, war, eine flotte Sohle aufs Parkett zu legen", schrieb eine Twitter-Nutzerin.

In einem weiteren Kommentar erntete Madonna noch mehr Häme:

Ihr alle habt hart gearbeitet und euch für die Sache geopfert. Wie können wir das jemals zurückzahlen?

Ein anderer Kommentator bezeichnete das Video ferner als "Schrott" und "äußerst respektlos". Er riet Madonna, ihren Beitrag zur Bekämpfung des Rassismus und der Unterdrückung lieber durch Spenden an den Friedensfonds von Minnesota zu leisten, damit die Kautionen für die verhafteten Protestler gezahlt werden können.  

Viele Follower waren mit der Kritik jedoch nicht einverstanden und setzten sich für die Sängerin ein. Dabei warfen sie ihren Opponenten vor, die Bedeutung von Madonnas "symbolischer Geste" verkannt zu haben.

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis ist es in mehreren US-Städten zu Protesten und teils schweren Ausschreitungen gekommen. Die Demonstranten laufen Sturm wegen der Polizeigewalt gegen Schwarze und fordern eine Verurteilung der involvierten Polizisten.

Mehr zum Thema - Minneapolis: Kontrollverlust, Plünderungen und Randale nach tödlicher Festnahme

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.