"Wie Briefkästen": Rassismus-Vorwürfe gegen Boris Johnson nach Kommentaren zu Muslimas
In seinem Artikel zum dänischen Verschleierungsverbot schrieb er beiden Kleidungsstücken eine Funktion der "Unterdrückung" zu. Damit erntete er einen landesweiten Sturm an Kritik aus der Politik und auf den sozialen Medien. Den schärfsten Ton schlug David Lammy von der Labour-Partei an: Er wirft Johnson, den er Britanniens "Trump aus dem Ein-Euro-Laden" nennt, vor, dieser schüre "die Flammen der Islamophobie", um seine "schmuddeligen Wahlkampf-Ambitionen voranzutreiben".
Muslim women are having their burkas pulled off by thugs in our streets & Boris Johnson's response is to mock them for "looking like letter boxes." Our pound-shop Donald Trump is fanning the flames of Islamophobia to propel his grubby electoral ambitions.https://t.co/51YTjIdT4x
— David Lammy (@DavidLammy) 6. August 2018
Guardian-Journalist Dawn Foster twitterte: "Nichts zählt als Fettnäpfchen, solange er hineintritt, was?"
They're not "gaffes" if he keeps doing them, are they https://t.co/MKtg1lSeDtpic.twitter.com/SYklzzbbRr
— Dawn Foster (@DawnHFoster) 6. August 2018
Miqdaad Versi, stellvertretender Generalsekretär des Muslimrates in Großbritannien, stellt sich die Frage, "Kann eine derartige Wortwahl etwas anderes als Anbiederung an die Rechtsextremen sein?"
Boris Johnson says a woman in niqab is "looking like a bank robber" or "looking like letter boxes". Is this language anything other than pandering to the far-right? Deeply disappointing that @Telegraph platforms this disgusting language.https://t.co/UegBG1f81T
— Miqdaad Versi (@miqdaad) 6. August 2018
Bereits zuvor nannte Johnson schwarze Menschen "Negerlein" mit "Wassermelonenlächeln". Neben rassistischen Kommentaren machte er sich auch weiterer Fauxpas' schuldig – zum Beispiel, indem er sich in einem Sikh-Tempel über den Export von Whisky unterhielt, was ihm reichlich Kritik aus den Reihen der eigenen Partei einbrachte.
Es ist unklar, wie die Entlohnung für Johnsons Tätigkeit als Kolumnist beim Telegraph aussehen wird, doch zuvor warf der Job gut 280.000 Euro ab – einen Betrag, den Johnson "Peanuts" nannte. (The Telegraph)
Mehr zum Thema - Dänemark verhängt erstmals Geldstrafe für Vollverschleierung
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.