Meinung

Russlands Sondervertreter für Syrien: "Die Amerikaner haben sich selbst in eine Sackgasse getrieben"

Am 30. und 31. Juli hat im russischen Sotschi die 10. Runde der Syrien-Gespräche im Astana-Format stattgefunden. Nach dem Treffen gab der Sondervertreter des russischen Präsidenten für Syrien, Alexander Lawrentjew, ein exklusives Interview für RT. Ihm zufolge rückten humanitäre Fragen immer mehr in den Vordergrund.
Russlands Sondervertreter für Syrien: "Die Amerikaner haben sich selbst in eine Sackgasse getrieben"Quelle: Sputnik

Der russische Unterhändler bewertete die Ergebnisse der 10. Gesprächsrunde als sehr positiv. Demnach wurde das Ziel des Treffens erreicht. Alexander Lawrentjew bemerkte ein großes Engagement vonseiten fast aller Beteiligten, nach einem annehmbaren Szenario der Konfliktlösung zu suchen. Dem Sondervertreter des russischen Präsidenten für Syrien zufolge habe sich inzwischen die Haltung der Opposition geändert. Sie betrachte jetzt die Sachlage von einem realistischeren Gesichtspunkt aus.

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Der Diplomat betonte, dass der Kampf gegen die restlichen IS-Gruppierungen in Syrien sowie die territoriale Integrität des Landes nach wie vor oberste Priorität seien.   

Wir sind gekommen, um der syrischen Regierung zu helfen, den Terrorismus zu bekämpfen. Denn dieses Problem nahm ein unvorstellbar bedrohliches Ausmaß an. Der Terrorismus bedrohte ja nicht nur Syrien selbst, seine Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität, sondern auch die Nachbarn Syriens, die Region und die ganze Welt. Hinter jenen Attentaten, die in Deutschland und Frankreich verübt wurden, steckten unter anderem Menschen, die aus Syrien angereist waren", erklärte Alexander Lawrentjew.

Der russische Unterhändler betonte gleichzeitig die Notwendigkeit, Bedingungen für die Rückkehr von Flüchtlingen zu schaffen. Das könne man allerdings nur mit vereinten Kräften tun. Je mehr Zeit verlaufe, desto schwieriger sei es, dieses Problem zu lösen. Humanitäre Einsätze und Hilfslieferungen sollten zunehmen und eine neue Qualität erreichen, um zum Wiederaufbau des Landes beizutragen. Denn eben das bräuchten Flüchtlinge, um in ihren Heimatorten normal leben zu können.

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In Bezug auf die Forderungen Israels und der USA, wonach sich der Iran aus Syrien zurückziehen solle, sagte der Sondervertreter des russischen Präsidenten, dass dies nicht zu Russlands Kompetenzen gehöre. 

Die iranischen Militärberater sind nach Syrien gekommen, um der legitimen Regierung bei der Terrorbekämpfung zu helfen. Sie befinden sich dort also absolut legitim. Wir können ihnen gar nicht sagen, dass sie sich zurückziehen oder bleiben sollen. Dieses Vorrecht hat ausschließlich der amtierende legitime Präsident Baschar al-Assad. Nur er kann darüber entscheiden, ob er ihre Aufgaben als erfüllt ansieht, ob noch irgendwelche Einheiten im Kampf gegen den Terrorismus notwendig sind oder ob Syriens Armee schon ihr Potenzial wiederhergestellt hat und stark genug ist, um ihre Aktivitäten ohne Unterstützung ihrer Verbündeten fortzusetzen", gab Alexander Lawrentjew bekannt.

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