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Nach Landesvertretern: Auch Maschinenbau-Lobby spricht sich gegen Russland-Sanktionen aus

Carl Martin Welcker warnt vor negativen Folgen, da internationale Konflikte vermehrt auf dem Rücken der Wirtschaft aufgetragen werden. Er klagt, "dass die Wirtschaft zunehmend in Haftung genommen wird, um politische Ziele durchzusetzen, ob es um Russland oder den Iran geht".
Nach Landesvertretern: Auch Maschinenbau-Lobby spricht sich gegen Russland-Sanktionen ausQuelle: www.globallookpress.com

Der Chef des Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) fordert, die Sanktionen gegen Russland zu überprüfen. Wörtlich sagte Carl Martin Welcker:

Die politischen Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland tendieren gegen null, andererseits sind die Auswirkungen auf das Russlandgeschäft von deutschen Firmen immens.

Nach fünf Jahren Sanktionen müsse überprüft werden, ob diese etwas bewirkt haben, sagte Welcker: "Wir fordern keine sofortigen radikalen Aktionen, sondern eine Bestandsaufnahme." Auf den ein oder anderen Teil des Sanktionspakets könne man sicher verzichten. Die Sanktionen hätten die Stellung der deutschen Wirtschaft in Russland geschwächt, andere Nationen seien in den frei gewordenen Raum gedrängt.

Auch der Handelskrieg zwischen den USA und China treffe den deutschen Maschinenbau spürbar. Der Maschinenbau profitiere allerdings von der Inlandspolitik von US-Präsident Donald Trump, sagte der VDMA-Chef. Trump habe die US-Wirtschaft dereguliert und Unternehmen deutlich steuerlich entlastet. Auch deswegen kauften US-Unternehmen mehr Maschinen aus Deutschland: "Ich habe jedoch große Zweifel, dass das auf Dauer so bleibt", sagte Welcker.

Die Produktion im deutschen Maschinenbau war nach VDMA-Zahlen im ersten Quartal stagniert. Zudem gingen im April den fünften Monat in Folge weniger Aufträge ein. Die Bestellungen sanken im Vergleich zum Vorjahr preisbereinigt (real) um elf Prozent. Die Produktion der exportorientierten Schlüsselindustrie verringerte sich im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht um 0,5 Prozent. Für das Gesamtjahr hatte der VDMA in einer gesenkten Prognose zuletzt ein Plus von 1,0 Prozent vorhergesagt.

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(dpa/rt deutsch)

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