International

Russische S-400 Raketenabwehrsysteme werden im Oktober in der Türkei installiert

Der türkische Verteidigungsminister gab bekannt, dass ab Oktober mit der Installation der russischen S-400 Raketenabwehrsysteme begonnen wird. Kritik über den Kauf russischer Militärgeräte wies die türkische Regierung von sich. Washington hatte mit Sanktionen gedroht.
Russische S-400 Raketenabwehrsysteme werden im Oktober in der Türkei installiert Quelle: www.globallookpress.com © MOD Russia

Im Dezember 2017 unterzeichneten Moskau und Ankara einen Kaufvertrag über vier Batterien des modernen russischen S-400-Raketenabwehrsystems. Bedient werden diese künftig von der Türkei. Kritik wegen des Erwerbs gab es aus den USA und von der NATO. Für den türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu ist diese erst Recht unberechtigt, wenn sie aus Ländern stammt, die ihre eigenen Systeme nicht an Ankara verkaufen wollen.

Bei dem Erwerb handle es sich nicht um die Präferenz der Türkei, sondern um eine notwendige Maßnahme. Während die Verhandlungen zwischen Ankara und Washington für US-Patriot-Systeme weiterlaufen, kündigte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar an:

Die Entsendung der (russischen) S-400 (Raketenabwehrsysteme) wird im Oktober beginnen, die Luftwaffe untersucht, in welchen Regionen es besser ist, sie zu installieren. 

Washington drohte Ankara mit Sanktionen. Alternativangebote kamen von der NATO. Einen Ersatz könnten französisch-italienische SAMP-T Systeme bieten. Der Ton zwischen den USA und der Türkei verschärfte sich zu Beginn des Jahres. US-Präsident Donald Trump kritisierte das Vorgehen der Türkei in Syrien und drohte mit einer "wirtschaftlichen Vernichtung". Als weitere Maßnahme könnten die USA die Lieferung von F-35-Kampfjets blockieren. Der Oberbefehlshaber der US-Truppen in Europa, Curtis Caparrotti, sprach sich gegen den Verkauf der Kampfflugzeuge an die Türkei aus. 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.