Deutschland

Seehofer verärgert über Kritik an seiner Gamer-Äußerung

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat sich verärgert gezeigt über die Kritik an seiner Äußerung nach dem tödlichen Anschlag von Halle, dass die Szene der Internet-Spieler stärker in den Blick genommen werden müsse. Der Attentäter von Halle war ein Gamer.
Seehofer verärgert über Kritik an seiner Gamer-ÄußerungQuelle: Reuters © Michele Tantussi

Der rechtsextremistische Attentäter von Halle war ein Gamer und hatte vor der Tat einen Ablaufplan veröffentlicht, der wie ein verschriftlichtes Computerspiel wirkt. Der Bundesinnenminister Horst Seehofer hatte am Wochenende zunächst erklärt:

Viele von den Tätern oder den potenziellen Tätern kommen aus der Gamer-Szene.

Manche nähmen sich Simulationen geradezu zum Vorbild:

Und deshalb müssen wir die Gamer-Szene stärker in den Blick nehmen.

Später warnte er gezielter davor, dass Rechtsextremisten Gaming-Plattformen für ihre Zwecke nutzen.

Seehofer hatte damit breite Kritik geerntet, vor allem von der Opposition, aber auch aus den Reihen seiner CSU und der Bundesregierung: 

Dieses gewollte Missverstehen ist mittlerweile eine beliebte politische Vorgehensweise geworden. Wir bekämpfen Verbrecher und Rechtsextremisten und nicht die Bürger und nicht die Gamer.

Für ihn sei sein Besuch in Halle, wo sich der Anschlag zunächst gegen die Synagoge hatte richten sollen, eine harte Erfahrung gewesen, berichtete Seehofer. Ein junger Mann habe "Ihr könnt uns nicht beschützen" gerufen:

Das war für mich wie ein Stich ins Herz.

Seehofer sagte weiter, dass er CSU-Veranstaltungen wie dem jüngsten Parteitag bewusst fernbleibe:

Ich will nicht rumwuseln in Bayern und zeigen: Mich gibt’s auch noch. Ich mische mich mit keinem einzigen Satz in die Alltagsgeschäfte der CSU oder der Bayerischen Staatsregierung ein.

(rt deutsch/dpa) 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.