Deutschland

Königer erklärt AfD-Austritt: Kampf der Gemäßigten in der Partei "gegen die Destruktiven" verloren

Steffen Königer, Brandenburger Landtagsabgeordneter, erklärt seinen Austritt aus der Alternative für Deutschland als Konsequenz seiner Erkenntnis, dass die "Bürgerlichen in der AfD" den Kampf "gegen die Destruktiven" verloren hätten. Seines guten Gewissens wegen müsse er austreten.
Königer erklärt AfD-Austritt: Kampf der Gemäßigten in der Partei "gegen die Destruktiven" verlorenQuelle: Reuters © Wolfgang Rattay

Steffen Königer, ehemaliger Brandenburger Landtagsabgeordneter der AfD, will als fraktionsloser Abgeordneter weitermachen. Seine Kandidatur bei der Europawahl blieb ohne Erfolg. Den Austritt aus der AfD erklärte er folgendermaßen: 

Die Bürgerlichen in der AfD haben den Kampf gegen die Destruktiven in der Partei in vielen Landesverbänden endgültig verloren. (In der AfD nimmt die) Begeisterung über bewusste Grenzübertritte von wenigen Protagonisten nicht ab. Ein Verbleiben in der Partei kann ich unter diesen Umständen mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren. 

Streit gab es zuletzt um die Rolle der Jugendorganisation der AfD, die Junge Alternative (JA). Laut Björn Höcke sollte diese ihren Status beibehalten, andere AfD-Mitglieder distanzierten sich von der Jugendorganisation.

Die JA war in die Kritik geraten, nachdem Kontakte von Mitgliedern zur rechtsextremen Szene, wie z. B. die "Identitäre Bewegung", öffentlich wurden . In Hessen will sich die JA auflösen, um einen Neuanfang zu wagen. Unter Beobachtung wollte der Verfassungsschutz die JA nicht stellen. In einer Mail spricht sich die Parteijugend gegen rechtsextreme Verbindungen aus: 

(Der Landesverband) steht fest auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Etwaiges Fehlverhalten von Einzelpersonen wird konsequent sanktioniert. Vor diesem Hintergrund ist die aktuelle Situation besonders tragisch. 

Königer, gelernter Handwerker, war 1995 Mister Brandenburg und trat 2013 in die AfD ein. Ein Jahr später zog er in den Landtag. Zu seinen bekanntesten und meist diskutierten Aussagen gehörte die Behauptung, in Deutschland würden Kinder "vom Kindergarten bis zum Abitur [...] vollgepumpt mit Ideologien, mit Frühsexualisierung, Gender-Mainstream, mit Political Correctness". Schuld seien die 68er. Diese hätten "im Bildungssektor eine Kraterlandschaft hinterlassen [...]".

In Brandenburg hatte er dafür gesorgt, dass das umstrittene AfD-Meldeportal im Internet initiiert wurde, in welchem Schüler Kritik an der Partei im Schulunterricht melden sollten. 

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