Deutschland

Rechts gegen Rechts: Thügida will gegen Björn Höcke demonstrieren

Die rechte Gruppierung Thügida will gegen den AfD-Politiker Björn Höcke demonstrieren. Grund ist wohl Höckes zunehmende Distanzierung von Thügida. Es ist nach der Aktion des "Zentrums für politische Schönheit" die zweite Kundgebung am Wohnort des Politikers.
Rechts gegen Rechts: Thügida will gegen Björn Höcke demonstrierenQuelle: AFP © Ina Fassbender

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Was sich zuerst anhört wie Satire, ist keine: Der thüringische Ableger der Pegida-Bewegung (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) plant eine Demonstration gegen Björn Höcke, den Fraktionsvorsitzenden der AfD im Thüringer Landtag und Anführer des neurechten Flügels der Partei. Treffpunkt der Demonstranten soll Bornhagen sein, die Stadt, in der Höcke mit seiner Familie lebt. Anlass der Kundgebung dürften Höckes Äußerungen auf dem Landesparteitag der AfD am Samstag in Arnstadt sein, auf dem er zum AfD-Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2019 gewählt worden ist. Höcke sagte unter anderem:

Pegida bleibt für uns ein natürlicher Verbündeter. Mit Thügida haben wir nichts zu tun.

Unter anderem ruft David Köckert zur Teilnahme an der Veranstaltung auf, der vor kurzem noch an der Seite von Höcke stand. Er wirft Höcke Charakterlosigkeit und Undankbarkeit vor. Obwohl er den Fraktionsvorsitzenden nicht namentlich nennt, wird der Bezug zu Höcke aus der Botschaft deutlich.

Es wird vermutet, dass Höcke aufgrund einer möglichen Beobachtung durch den Verfassungsschutz auf Distanz zu rechten Gruppen gehen muss, die in der Vergangeheit mit ihm auftraten. Zuletzt sorgte ein Trauermarsch der AfD in Chemnitz für Aufsehen, an dem sich auch die Gruppe "Pro Chemnitz" beteiligte.

In diesem Jahr fand bereits eine Aktion des "Zentrums für politische Schönheit" vor dem Haus des AfD-Politikers statt. Neben diversen Livestreams, die das Haus des rechtskonservativen Politikers und seiner Familie zeigen, stellten die Aktivisten 24 "Betonstelen" (manche Medien sprechen auch von Pappmaché) im Nachbargarten auf, die dem bekannten Holocaust-Mahnmal in Berlin nachempfunden sind.

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