Deutschland

Kameraden müssen doch keine Sturmhauben sammeln: Bundeswehr stoppt peinliche Aktion für NATO-Manöver

Im Herbst wird das norwegische Skibotn zum Ort des Großmanövers "Trident Juncture". Auch Soldaten der Bundeswehr sind dabei. Die Truppe hatte aber nicht genug Sturmhauben. Statt den fehlenden Kopf- und Gesichtsschutz zu kaufen, wurde eine Sammelaktion gestartet.
Kameraden müssen doch keine Sturmhauben sammeln: Bundeswehr stoppt peinliche Aktion für NATO-ManöverQuelle: Reuters

Die Abschreckung Russlands - das ist das Ziel eines Großmanövers der NATO im Herbst. An der Übung namens "Trident Juncture" nehmen unter den rund 40.000 Soldaten auch deutsche teil. Der Schauplatz der großen NATO-Übung ist ein Ort nördlich des Polarkreises in Norwegen - Skibotn. Für dieses große Abschreckungsmanöver fehlt es der Bundeswehr nach einem Bericht aber offenbar an Sturmhauben. Anfang Mai berichtete das auf Verteidigungs- und Sicherheitspolitik ausgerichtete Blog Augen Geradeaus, dass beim Heer gerade eine Sammelaktion läuft.

Denn für diese Übung müssten sich die beteiligten deutschen Einheiten angeblich "in diesem Jahr die Ausrüstung dazu bei ihren Kameraden zusammenleihen", steht es im Bericht auf dem Blog. Laut einem internen Schreiben, das dem Autor vorliegt, habe die Übung für die Bundeswehr eine außerordentliche Bedeutung und höchste Priorität. Deswegen sollen auch alle "teilnehmenden Soldatinnen und Soldaten für den Wintereinsatz in Norwegen sollgerecht" ausgestattet werden.

Sammelaktion vor dem großen Abschreckungs-Manöver

Um das zu erreichen, wurde innerhalb der Bundeswehr eine Sammelaktion ins Leben gerufen. Soldatinnen und Soldaten wurden identifiziert, die nicht für die Übung 2018 vorgesehen sind und daher den vorhandenen "Ausrüstungsgegenstand Kopf- und Gesichtsschutz an die jeweilige Servicestation (SVS)" zurückgeben müssen. Bis Ende Mai sollten die fehlenden Sturmhauben eingezogen worden sein.

Einen Tag nach dem Bericht wurde dem Autor aber mitgeteilt, dass die von ihm zitierte "Weisung außer Kraft gesetzt" wurde und die fehlenden Ausrüstungsteile für das Manöver in Norwegen beschafft werden sollen. Die Sammelaktion wurde also eingestellt, die 6.400 Sturmhauben werden gekauft. Welche Kosten dadurch entstehen, kann jeder selbst ausrechnen. Eine einzelne Sturmhaube kostet rund 6,50 Euro.

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