Deutschland

Ende der Nachsicht – Andauernde Einbußen: Droht Tausenden Mietern bald der Rauswurf?

Seit Juli ist der coronabedingte Schutz für Mieter abgelaufen. Aufgrund wirtschaftlicher Einbußen durch Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit bei weiterhin hohen Mietpreisen droht vielen die Kündigung. Mietervertreter fordern einen Schutz für Mieter, wie auch Firmen ihn genießen.
Ende der Nachsicht – Andauernde Einbußen: Droht Tausenden Mietern bald der Rauswurf?Quelle: www.globallookpress.com © Emmanuele Contini via imago images / Global Look Press

In den kommenden Monaten droht möglicherweise Zehntausenden Mietern der Rauswurf, wie der Focus berichtet. Denn der Kündigungsschutz, den die Bundesregierung ab April einrichtete, um Mieter angesichts der finanziellen Folgen der Corona-Krise zu schützen, ist seit Juli abgelaufen. Seither können Vermieter säumigen Mietern wieder kündigen.

Während es bereits vor der Krise für viele Mieter besonders in Großstädten schwierig war, genügend Geld für Leben und Miete zu verdienen, sind die wirtschaftlichen Konsequenzen der Pandemie noch längst nicht überwunden.

Millionen Menschen verzeichnen starke Einkommenseinbußen, teils gar durch Arbeitslosigkeit – trotz aller Maßnahmen ist die Arbeitslosenzahl derzeit auf 2,85 Millionen angestiegen.

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Hans-Jochem Witzke, Mieterbund-Chef in Nordrhein-Westfalen, rechnet damit, dass "die große Kündigungswelle" im Herbst über uns hereinbrechen wird.

Die Millionen Beschäftigten in Kurzarbeit haben mit Einbußen zu kämpfen und erhalten meist nur 60 Prozent ihrer üblichen Löhne.

Laut Beatrix Zurek vom Deutschen Mieterbund in München sind besonders jene gefährdet, die 30 Prozent ihres Nettoeinkommens oder mehr für die Miete ausgeben müssen. In vielen Ballungszentren reicht dieser Anteil eines durchschnittlichen Einkommens kaum für eine normale Wohnung aus.

Zurek geht laut Bild-Zeitung davon aus, dass viele Mieter im Herbst ihre Wohnungskündigung erhalten werden.

Während säumige Unternehmen weiterhin Kündigungsschutz genießen, solle diese Regelung auch für private Mieter weiterhin in schweren Zeiten gelten, fordert der Mieterschutzbund.

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