Deutschland

Nach Randalen in Stuttgart: Polizei betreibt angeblich "Stammbaumforschung" bei Tatverdächtigen

Die Ermittlungen zu den gewalttätigen Ausschreitungen in Stuttgart laufen auf vollen Touren. Dabei geht die Polizei offenbar auch einen ungewöhnlichen Weg: Laut einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" betreibt die Polizei bei den Tatverdächtigen eine Stammbaumrecherche.
Nach Randalen in Stuttgart: Polizei betreibt angeblich "Stammbaumforschung" bei TatverdächtigenQuelle: Gettyimages.ru © Thomas Niedermüller

Nach den gewalttätigen Ausschreitungen in Stuttgart am 21. Juni dieses Jahres ist die Polizei weiter um Aufklärung bemüht. Ein Detail der Polizeiarbeit sorgt dabei für Irritationen: Die Ermittler interessieren sich für den Stammbaum der Tatverdächtigen.

Laut der Stuttgarter Zeitung kündigte Polizeipräsident Frank Lutz im Stuttgarter Gemeinderat an, bei Tatverdächtigen mit deutschem Pass bundesweite Nachforschungen bezüglich des jeweiligen Stammbaums betreiben zu wollen. Die Landesämter sollten hierbei helfend zur Seite stehen.

Die Maßnahme sorgt für Kritik bei einigen Stadträten. Der Grünen-Politiker Marcel Roth wird in der Stuttgarter Zeitung mit der Frage zitiert:

Wie viele Generationen muss man in Stuttgart leben, um als Bürger dieser Stadt anerkannt zu werden?

Der Linken-Stadtrat Christoph Ozasek sieht in der Stammbaumrecherche einen Widerspruch zu den "gelebten Werten in Stuttgart". Aus der Union hingegen kommt Zustimmung. So soll der Vorsitzende der Jungen Union (JU) Stuttgart, Thrasivoulos Malliaras, auf Facebook geschrieben haben, dass "gezielte Präventionsarbeit" auch die Herkunftsgeschichte der Tatverdächtigen beinhalte.

Die Polizei wiederum rechtfertigt die Stammbaumforschung als eine "grundlegende Erhebung", die der "Schwere des Delikts" angemessen sei.

Mehr zum Thema:

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.