Extremwetter schädigt australische Korallen, Mangroven und Seegras
Hitzewellen im Meer, schwere Regenfälle durch tropische Stürme sowie Zyklone und Dürren hätten Korallen-, Seetang-, Mangroven- und Seegrasbestände grundlegend verändert, heißt es in einer Studie der staatlichen australischen Wissenschaftsbehörde CSIRO. Einige dieser Veränderungen seien potenziell unumkehrbar, andere könnten bestenfalls im Laufe mehrerer Jahrzehnte rückgängig gemacht werden.
Our recent research has found more than 45 per cent of Australia's coastline is already affected by extreme weather events caused by climate change. What’s more, these ecosystems are struggling to recover as extreme events are expected to get worse. https://t.co/w1XqZE3QD6pic.twitter.com/42qkcOkOj4
— CSIRO (@CSIROnews) July 27, 2019
Laut der im Journal Frontiers in Marine Science veröffentlichten Studie seien 2011, 2013, 2016 und 2017 durch marine Hitzewellen Korallenbleichen in zum Teil überlappenden Regionen vor West- und Nordaustralien ausgelöst worden. Bei einer Bleiche stoßen die Korallen winzige Algen ab, die ansonsten mit ihnen in einer Symbiose leben. Zurück bleibt das helle Korallenskelett.
Die Länge der Küste, die im vergangenen Jahrzehnt von extremen Klimaereignissen betroffen war, beträgt mehr als 8.000 Kilometer", sagte der Hauptautor der Studie, Russ Babcock.
Dies sei ein Vierfaches der Küstenlänge, die von der 2010 durch die Explosion der Bohrinsel "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko ausgelösten Ölpest betroffen gewesen sei.
Wissenschaftler: Bedeutender Teil von Australiens Great Barrier Reef durch Hitzewelle vernichtethttps://t.co/JWm3WfvuvB
— RT Deutsch (@RT_Deutsch) April 19, 2018
Nach Angaben der Forscher wird der vom Menschen verursachte Klimawandel durch extreme Klimaphänomene wie Zyklone und Hitzewellen, die immer häufiger auftreten und intensiver werden, noch verschärft. Die meisten Meeresorganismen und -lebensräume könnten sich nicht an die sich schnell verändernden Bedingungen anpassen.
Die Forscher haben schon Methoden entwickelt, um Korallenlaich zu fangen, ihn in Aquakultur aufzuziehen und dann in zerstörten Riffen zu verteilen. Das könne zwar kurzzeitig helfen, aber langfristig müsse der Treibhausgasausstoß reduziert werden, fordern sie. (dpa)
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