Europa

Assange: "Ecuador will mich an die USA ausliefern"

Der WikiLeaks-Gründer und Whistleblower Julian Assange fürchtet, dass ihn die ecuadorianische Botschaft bald an US-Behörden übergeben könnte. Laut Reuters traf Assange diese Aussage am Montag während einer Telefonkonferenz. In den USA droht Assange eine lange Haftstrafe.
Assange: "Ecuador will mich an die USA ausliefern" Quelle: Reuters © Peter Nicholls

Seit dem Jahr 2012 hält sich der australische WikiLeaks-Gründer und Whistleblower Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London auf, um einer Auslieferung in die Vereinigten Staaten und einer Verurteilung zu entgehen. Im Jahr 2017 erhielt er die ecuadorianische Staatsbürgerschaft.

Anfang dieses Monats aber reichte Assange Klage gegen den ecuadorianischen Außenminister Jose Valencia ein. Der Regierung warf er vor, durch neue Regeln und Einschränkungen seine "fundamentalen Rechte und (seine) Freiheit" zu verletzen. 

Die neuen Regularien drangen erst durch einen zur Regierung Ecuadors Oppositionellen an die Öffentlichkeit. Die Besuchsrechte bei Assange wurden beschnitten, er wurde gezwungen, seine Arztrechnungen selbst zu bezahlen. Und auch seine Katze würde bald konfisziert werden, sollte Assange es versäumen, sich richtig um sie zu kümmern. Ihm wurde es darüber hinaus verboten, Aktivitäten nachzugehen, die als "politisch angesehen werden oder die inneren Angelegenheiten anderer Staaten stören könnten. 

Die Regierung Washingtons hat wiederholt den Wunsch geäußert, Assange wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente zu belangen - obwohl dies nach US-Recht kein Verbrechen ist. Vergangene Woche verfassten zwei Vertreter des US-Kongresess einen Drohbrief an den ecuadorianischen Präsidenten Lenín Moreno und rieten ihm, es sei "für die Vereinigten Staaten sehr schwierig, unsere bilateralen Beziehungen voranzutreiben, bis Herr Assange den zuständigen Behörden übergeben wird". Sie nannten den Journalisten einen "gefährlichen Verbrecher und eine Bedrohung für die globale Sicherheit".

Der ehemalige Präsident Rafael Correa hingegen nahm Assange in Schutz. Es sei eine Schande, dass sich die Botschaft auf eine Übergabe an die US-Regierung vorbereite. Ecuador habe die Pflicht, Assange zu schützen. Dabei handele es sich nicht nur um einen Asylbewerber, sondern um einen ecuadorianischen Staatsbürger: 

Sie versuchen Assange zu demütigen, aber erniedrigen sich nur selbst. Diese Regeln verstoßen wirklich gegen die Menschenrechte. Sie versuchen Assange zu isolieren und ihn dazu zu bringen, unsere Botschaft zu verlassen. 

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