Europa

Nach Mord an Lehrer: Frankreich will 231 mutmaßliche Extremisten ausweisen

Medienberichten zufolge, die sich auf eine ungenannte Quelle aus der Polizeigewerkschaft beziehen, will die französische Regierung zeitnah 231 Personen ausweisen, die als extremistisch eingestuft werden. Eine Bestätigung der Regierung steht noch aus.
Nach Mord an Lehrer: Frankreich will 231 mutmaßliche Extremisten ausweisenQuelle: Gettyimages.ru

Das französische Innenministerium, das für die Ausweisung von Ausländern zuständig ist, wollte die bevorstehenden Ausweisungen nicht kommentieren. Als erstes hatte der französische Nachrichtensender Europe 1 darüber berichtet.

Bei den betroffenen Personen soll es sich um Extremisten handeln, "die sich in einem Radikalisierungsprozess befinden und wahrscheinlich ins Ausland gehen wollen, um sich terroristischen Gruppen anzuschließen oder sich an terroristischen Aktivitäten zu beteiligen", so die Definition der Regierung.

Macron steht nach dem brutalen Mord an einem Lehrer in einem Vorort von Paris unter Druck. Vor allem konservative und rechte Parteien fordern eine härtere Gangart gegen als "Gefährder" eingestufte Islamisten. Innenminister Gérald Darmanin soll die lokalen Präfekten aufgefordert haben, die Ausweisungen bei einem Treffen am Sonntagnachmittag anzuordnen, so die Quelle und Europe 1.

Von der Gesamtzahl der Verdächtigen sollen sich derzeit 180 Personen im Gefängnis befinden und 51 in den nächsten Stunden festgenommen werden, so die Quelle aus der Polizeigewerkschaft. Darmanin soll zudem die Dienststellen seines Ministeriums aufgefordert haben, die Anträge von Menschen, die den Flüchtlingsstatus in Frankreich erhalten wollen, genauer zu prüfen, so die Quelle weiter.

Der 18-jährige mutmaßliche Islamist, der am Freitag vor seiner Schule einen Geschichtslehrer enthauptet hatte, ist in Russland geboren und tschetschenischer Herkunft. Er besaß in Frankreich den Flüchtlingsstatus. Macron hielt am Sonntag eine Sitzung des Verteidigungsrates mit hochrangigen Kabinettsministern ab.

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