Europa

Barcelona: Nissan-Arbeiter veranstalten massiven Protest gegen geplante Fabrikschließung

Das Werk des japanischen Automobilkonzerns Nissan in Barcelona steht vor dem Aus. Diese Woche protestierten Tausende Menschen gegen die Schließung der Fabrik, die bis zu 3.000 Mitarbeiter beschäftigt und als Teil eines Umstrukturierungsplans geschlossen werden soll.
Barcelona: Nissan-Arbeiter veranstalten massiven Protest gegen geplante FabrikschließungQuelle: Reuters © Albert Gea

Tausende von Menschen haben in Barcelona gegen die Entscheidung des japanischen Autogiganten Nissan protestiert, der seine dortige Fabrik schließen will. Dies wird den Verlust von bis zu 3.000 Arbeitsplätzen zur Folge haben.

Medienberichten zufolge zündeten die Menschen während des Protests Autoreifen an. Gewerkschaften riefen dazu auf, eine Menschenkette um das Nissan-Hauptwerk in Barcelona zu bilden.

Nissan-CEO Makoto Uchida kündigte am Donnerstag die Entscheidung an, das Werk als Teil des weltweiten Umstrukturierungsplans des Unternehmens zu schließen.

Nach Angaben der spanischen Regierung war die Entscheidung, den Betrieb in Barcelona einzustellen, entgegen der Vorschläge der lokalen Behörden getroffen worden. Diese wollten das Werk erhalten.

Die Schließung des Werks, in dem Pick-ups und Lieferwagen hergestellt werden, würde Nissan eine Milliarde Euro kosten, hieß es.

"Wir bedauern diese Entscheidung natürlich", sagte Wirtschaftsministerin Nadia Calviño gegenüber dem Fernsehsender TVE. Sie wies darauf hin, dass die Regierung weiterhin mit Nissan sowie den lokalen und regionalen Behörden zusammenarbeiten werde, "um zu sehen, wie es weitergeht und vielleicht nach einer alternativen Lösung zu suchen".

Der Autohersteller plant Berichten zufolge, die Produktion der Navara-Pick-ups nach Südafrika zu verlagern. Der Transporter e-NV200 soll im Renault-Werk im französischen Maubeuge gebaut werden.

Anfang dieses Monats dementierte Nissan noch Berichte, wonach das Unternehmen seine europäische Präsenz reduzieren wolle, um sich auf die USA, China und Japan zu konzentrieren. Die Mitarbeiter protestieren seit Anfang Mai, nachdem das Unternehmen die Produktion nach einer vorübergehenden, pandemiebedingten Stilllegung nur teilweise wieder aufnahm.

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