Europa

Bundesregierung: Türkische Luftwaffe verfolgte dänisches Frontex-Flugzeug

Die türkische Luftwaffe hat nach Angaben der Bundesregierung Mitte März über der griechischen Ägäis ein Flugzeug verfolgt, das für die EU-Grenzschutzagentur Frontex im Einsatz war. Die Aufklärungsflüge über dem Seegebiet sind Teil der Frontex-Mission "Aegean 2020".
Bundesregierung: Türkische Luftwaffe verfolgte dänisches Frontex-FlugzeugQuelle: Reuters © Osman Orsal

Nach Angaben der Bundesregierung sollen zwei türkische Militärflugzeuge Mitte März "über mehrere Minuten" hinweg ein Flugzeug der dänischen Luftwaffe verfolgt haben. Demnach war die Maschine für die EU-Grenzschutzagentur Frontex im Einsatz. Der Vorfall ereignete sich am 13. März über der griechischen Ägäis.

Diese Informationen wurden dem Linke-Abgeordneten Andrej Hunko auf Anfrage bei der Bundesregierung mitgeteilt. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur zeigte sich der Politiker über die aktuelle Situation an der türkisch-griechischen Grenze besorgt: 

Die türkisch-griechische Land- und Seegrenze ist mittlerweile extrem militarisiert.

Die Türkei hatte Ende Februar ihre Grenze zur Europäischen Union für offen erklärt. Daraufhin machten sich Tausende Flüchtlinge auf den Weg, um aus der Türkei nach Griechenland und somit in die EU zu gelangen. Griechenland ließ die Flüchtlinge jedoch nicht passieren. Am Grenzfluss Evros wurde von beiden Seiten Tränengas eingesetzt. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex forderte zusätzliche Kräfte an.

Die Aufklärungsflüge über der Ägäis sind Teil des Frontex-Einsatzes "Aegean 2020", an dem die Grenzschutzagentur trotz der Corona-Pandemie festhält. Anderenorts wurden Einsatzkräfte hingegen reduziert oder komplett abgezogen. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums teilte mit, die deutsche Unterstützung der Frontex-Einsätze in Italien, Spanien, Bulgarien und Albanien sei zunächst ausgesetzt worden. Der Fokus von Frontex liege aktuell auf Griechenland, wo Deutschland derzeit mit 82 Polizisten von Bund und Ländern sowie Beamten der Zollverwaltung das größte Kontingent stelle. 

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(dpa/rt)

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