Nahost

Iran im Visier? Israel testete geheime Rakete

In Sicherheitskreisen herrscht Aufregung um eine geheim gehaltene Rakete, die Israel am Freitag abgefeuert hat. Es wird spekuliert, dass die Rakete mit einem nuklearen Gefechtskopf bestückt werden kann. Gleichzeitig beschwerten sich drei europäische Länder bei der UN über eine iranische Rakete.
Iran im Visier? Israel testete geheime RaketeQuelle: Reuters

Mit einem Großaufgebot an Überwachungsflugzeugen testete Israel am Freitag eine neue Rakete. Diese soll laut dem israelischen Journalisten Avi Scharf vom Luftwaffenstützpunkt Palmachim südlich von Tel Aviv abgeschossen worden sein, wo sich auch die Raketensilos der nuklearbestückten Jericho-Raketen befinden sollen. Aus dem israelischen Verteidigungsministerium hieß es dazu:

Vor einigen Minuten hat das Verteidigungs-Establishment, von einem Stützpunkt in Zentral-Israel aus, einen Test eines Raketenantriebssystems durchgeführt. Der Test war vorbestimmt und verlief nach Plan. 

Nachdem Israels Jericho-Programm der strengsten Geheimhaltung unterliegt und keine Angaben über technische Details der Raketen bekannt sind, spekulieren Sicherheitskreise und Medien, dass es sich um einen Test des Jericho-Programms handeln könnte. Um keinen Zwischenfall mit Passagierflugzeugen zu riskieren, wurde der Luftraum zwischen Tel Aviv bis zur griechischen Insel Kreta zum Zeitpunkt des Tests vollständig geräumt.

Lediglich die zum israelischen "Verteidigungs-Establishment" gehörenden Flugzeuge durften sich in diesem Luftraum aufhalten. Dazu gehörte ein IAI-Flugzeug (Israel Aerospace Industries), das mit speziellen Sensoren zur Auswertung von Telemetriedaten von Raketen ausgestattet ist, zwei mit Frühwarn- und Überwachungssystemen ausgestattete Gulfstream G550 und einige C-130 Hercules. 

Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif nahm den Test als Anlass, um auf die Doppelstandards im Umgang mit Israel hinzuweisen. Dabei behauptete er, allerdings ohne Beweise anzugeben, dass es sich um eine atomwaffenfähige Rakete gehandelt haben soll und sie gegen den Iran gerichtet war.  

E3 (Deutschland, Frankreich, Großbritannien/Anm.) & USA beschweren sich nie über das einzige Atomarsenal in Westasien – bewaffnet mit Raketen, die tatsächlich so DESIGNED sind, um Atombomben zu tragen –, aber haben Anfälle von Apoplexie wegen unserer konventionellen und defensiven (Raketen). 

Zuvor wurde bekannt, dass sich Deutschland, Frankreich und Großbritannien in einem Schreiben an UN-Generalsekretär António Guterres darüber beschwerten, dass "Irans Entwicklung von atomwaffenfähigen ballistischen Raketen" nicht "konsistent" mit der UN-Resolution 2231 sei, die nach dem Atomdeal 2015 verabschiedet wurde. Die E3-Staaten forderten Guterres auf, dass er in seinem nächsten Bericht an den UN-Sicherheitsrat erwähnt, dass das iranische Raketenprogramm gegen die Resolution verstößt. Teheran sieht sich zu Unrecht gebrandmarkt, weil die Resolution 2231 die Entwicklung und das Testen von ballistischen Raketen nicht verbietet. Es wird lediglich an den Iran appelliert, keine ballistischen Raketen zu entwickeln, die mit nuklearen Gefechtsköpfen versehen werden könnten.

Mehr zum Thema - Nur heiße Luft? Warnungen von allen Seiten vor einem bevorstehenden Krieg im Nahen Osten  

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.