Nahost

Erdoğan: Vorbereitungen auf Militäroffensive in Nordsyrien laufen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan sagte am Samstag vor seiner Abreise zur UN-Vollversammlung in New York, die Türkei habe die Vorbereitungen auf die Operation in Syrien abgeschlossen. Zugleich betonte er, er wolle keine Konfrontation mit den USA in der Region.
Erdoğan: Vorbereitungen auf Militäroffensive in Nordsyrien laufenQuelle: Reuters

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die Bereitschaft Ankaras zu einem Militäreinsatz in Nordsyrien bekräftigt, sollte dort nicht bis Ende September eine Sicherheitszone eingerichtet worden sein.

Wir haben die Vorbereitungen [auf eine mögliche Operation] entlang unserer Grenze abgeschlossen. Wir wollen uns nicht mit den USA (in Syrien) auseinandersetzen, aber wir können die Unterstützung, die sie terroristischen Organisationen gegeben hat, nicht ignorieren. Ich sagte Trump, dass [Washington] Tausende von bewaffneten Lastwagen schickte. Wir könnten uns diese Waffen nicht leisten, und sie geben sie kostenlos an die Terroristen", sagte der türkische Präsident am Samstag in Istanbul vor seiner Abreise zur UN-Vollversammlung in New York.


Erdoğan betonte, dass die Türkei nicht beabsichtigt, sich den USA in dieser Region zu widersetzen, die Unterstützung Washingtons für terroristische Organisationen aber nicht ignorieren könne.

Er kritisierte Washington für die Unterstützung der Koalition der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), die sich von den die kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) durch nichts unterscheiden. Die Türkei betrachtet SDF und YPG als Ableger der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK).

Die Türkei und die USA hatten sich Anfang August darauf geeinigt, eine sogenannte Sicherheitszone im Norden Syriens zu schaffen. Sie soll nach dem Willen Erdoğans bis Ende September eingerichtet werden. Andernfalls sei sein Land zu der Militäroffensive bereit. Ankara wirft Washington mangelnden Einsatz bei der Umsetzung der Zone vor. Die beiden Länder haben bereits mit gemeinsamen Patrouillen zur Einrichtung der Zone in Nordsyrien begonnen.

Erdoğan wünscht sich entlang der Grenze zu Syrien ein Gebiet unter alleiniger türkischer Kontrolle, aus dem sich kurdische Truppen zurückziehen sollen. Die Gegend wird bisher von der Kurdenmiliz YPG kontrolliert. Die USA sehen die YPG dagegen als wichtigen Partner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Am Freitag hieß es, die Türkei habe bereits Dutzende Ärzte in das Grenzgebiet zu Syrien beordert. Diese erbringen "im Rahmen der geplanten grenzüberschreitenden Militäroperation der türkischen Streitkräfte in Syrien medizinische Leistungen".

Mehr zum Thema - "Wegen Idlib": Erdoğan will neuen Flüchtlingsgipfel mit Merkel, Macron und Putin

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.