Nahost

Iran soll Attentat auf US-Botschafterin in Südafrika geplant haben

Das Magazin Politico berichtete unter Berufung auf Geheimdienstkreise, dass der Iran die Ermordung der US-Botschafterin in Südafrika als Vergeltung für die Ermordung des iranischen Generals Soleimani geplant haben soll. Der Iran wies den Vorwurf zurück, während Trump Teheran drohte.
Iran soll Attentat auf US-Botschafterin in Südafrika geplant habenQuelle: Reuters © Aziz Taher

Politico zitierte zwei US-Regierungsmitarbeiter mit der Information über das angebliche Attentat auf die US-Botschafterin. Demnach sollte die Diplomatin Lana Marks nach den iranischen Plänen vor der US-Präsidentschaftswahl zur Zielscheibe eines Attentats werden.

In Vergeltung für den US-Drohnenmord Anfang des Jahres an einem ihrer wichtigsten Kommandeure, General Soleimani, hat der Iran am 8. Januar die US-Militärbasis Ain al-Asad im Irak mit ballistischen Raketen beschossen. Die meisten der Raketen trafen ihr Ziel. US-Soldaten räumten die Basis wieder auf und befreiten sie von Schutt und Trümmern. Nach dem Angriff hatte das Pentagon mitgeteilt, dass die vom Iran abgefeuerten Raketen keine Opfer gefordert hätten, sondern nur Verletzte. In der Luftwaffenbasis Ain al-Asad habe es bei einer Reihe von Soldaten Symptome einer Gehirnerschütterung gegeben, hieß es seinerzeit aus dem Pentagon.

Die Iranische Revolutionsgarde ging zwar von US-Toten in der US-Luftwaffenbasis Ain al-Asad aus, sah die Raketenangriffe auf die US-Stützpunkte aber nicht als Vergeltungsschlag des Irans wegen der Ermordung des Generals Soleimani. Seither sind US-Geheimdienste besonders sensibilisiert, was die Frage einer möglichen Vergeltung durch den Iran angeht. Nun berichtete kürzlich das Magazin Politico in seiner Onlineausgabe unter Berufung auf Geheimdienstkreise, dass der Iran die Ermordung der US-Botschafterin in Südafrika geplant haben soll.

Ein Attentat würde die bereits ernsthaften Spannungen zwischen den USA und dem Iran dramatisch verschärfen und einen enormen Druck auf Trump ausüben zurückzuschlagen, berichtete Politico am 13. September.

Die Jerusalem Post analysierte, dass ein möglicher Angriff auf amerikanische Ziele zu diesem Zeitpunkt dazu dienen könne, die Wahrnehmung der US-Macht in der Region zu untergraben. Denn Washington versuche nach Israels Normalisierungsabkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Bahrain, den Nahen Osten gegen den Willen des Irans neu zu gestalten. Eine Ermordung eines US-Botschafters könne Trump in seinem Wahlkampf schwächen und ihn in eine neue Konfliktspirale ziehen. 

Im Fall eines Angriffs seitens Teherans gegen amerikanische Vertreter werde Washington mit einer massiven Gegenattacke reagieren, erklärte US-Präsident Trump bezüglich der Meldung von Politico. "Eine Attacke des Irans in jeglicher Form gegen die USA wird auf eine Attacke von tausendfach größerem Ausmaß gegen den Iran stoßen."

Der Iran hat mittlerweile Stellung zu dem Vorwurf genommen. In einer Erklärung am Montag wies der Sprecher des iranischen Außenministeriums den Vorwurf zurück, dem zufolge der Iran in den Mordversuch an der US-Botschafterin in Südafrika aufgrund der Bemerkungen der angeblichen US-Geheimdienstbeamten verwickelt sei.

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