Nahost

Saudischer Luftangriff auf Wohngebiet im Jemen – die meisten Opfer sind Frauen und Kinder (Video)

Saudi-Arabiens Luftwaffe hat am Mittwoch einen Angriff auf ein Wohngebiet in der jemenitischen Nordprovinz al-Dschauf geführt. Die meisten Opfer sind Frauen und Kinder. Ein Video der RT-Videoagentur Ruptly zeigt die medizinische Versorgung verletzter Kinder.
Saudischer Luftangriff auf Wohngebiet im Jemen – die meisten Opfer sind Frauen und Kinder (Video)

Bei einem Angriff der königlichen saudischen Luftwaffe auf drei Wohnhäuser im nordjemenitischen Gouvernement al-Dschauf am Mittwoch kamen mindestens 25 Menschen ums Leben, meldet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua mit Verweis auf Ärzte vor Ort.

Ebenfalls am Mittwoch wurde das Wohngebiet al-Masafaa östlich von al-Hasm, der Hauptstadt von al-Dschauf, von der saudischen Luftwaffe angegriffen. Hier gab es zwischen sieben und neun Toten und fast ebenso viele Verletzte. Nach Angaben der örtlichen Behörden sind die meisten Opfer Frauen und Kinder.

Ein Arzt des allgemeinen Krankenhauses von al-Dschauf teilte Ruptly mit, dass die Einrichtung nach dem Luftangriff vier Kinder aufgenommen habe. Sie erlitten Risswunden an ihren Gliedmaßen und am Torso. Das Gesicht eines Kleinkinds ist mit Splitterwunden übersät. Eines der verletzten Kinder ist ein Baby, kaum eine Woche alt. Der Arzt erklärte entrüstet:

Wir sind schockiert über die mit saudi-amerikanischen Kampfflugzeugen ausgeübte Aggression. Alle Verletzten sind Kinder. Wir haben mehr als drei oder vier verwundete Kinder aufgenommen. Acht Frauen und Kinder wurden getötet. Wir sind traurig und schmerzerfüllt, denn hier wird das jemenitische Volk angegriffen, obwohl es friedlich in seinen Häusern sitzt. Auch heute waren es Kinder und Frauen, die leiden mussten. Ich sage dem saudischen König Salman: Er soll Gottes Strafe für seine Taten fürchten. Und er soll wissen, dass wir in seinem Land zurückschlagen werden.

Das Video enthält schwer erträgliche Bilder verletzter Kinder.

Saudi-Arabien und seine Verbündeten intervenierten im März 2015 im Jemen, um den gestürzten Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi wieder an die Macht zu bringen und die Huthi-Rebellen zu bekämpfen, die die Kontrolle über den größten Teil des Landes, einschließlich der Hauptstadt Sanaa, erlangt hatten.

Seitdem hat sich im Jemen eine der schlimmsten humanitären Katastrophen der Welt entwickelt. Mehr als 100.000 Menschen wurden getötet, schätzungsweise vier Millionen Menschen vertrieben und die meisten der 29 Millionen Einwohner sind für ihr Überleben auf Hilfe angewiesen.

Die meisten Opfer unter der Zivilbevölkerung während des Konflikts sind auf Luftangriffe zurückzuführen. Menschenrechtsgruppen machen die von den Saudis geführte Koalition für wahllose Bombenanschläge und die gezielte Zerstörung ziviler Infrastruktur, einschließlich Krankenhäuser und Märkte, verantwortlich.

Der Jemen wird zusätzlich von der COVID-19-Pandemie heimgesucht. Nach Schätzungen der UNO fordert die Pandemie weitaus mehr Opfer als die Kämpfe in den vergangenen fünf Jahren.

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