Asien

Analysten: China Hauptprofiteur von US-Sanktionen gegen Teheran und abnehmender US-Dollar-Dominanz

Durch die Tatsache, dass US-Firmen nicht im Iran arbeiten dürfen, und EU-Unternehmen durch US-Sanktionen abgeschreckt werden, können chinesische Firmen die entstandene Lücke füllen und die daraus entstandenen Vorteile nutzen, so Analysten im RT-Interview.
Analysten: China Hauptprofiteur von US-Sanktionen gegen Teheran und abnehmender US-Dollar-Dominanz Quelle: www.globallookpress.com

China hat alle Möglichkeiten, seinen Anteil am iranischen Markt zu erhöhen. China ist bereits der größte Handelspartner des Iran mit einem Umsatz von fast 60 Milliarden US-Dollar", sagte TeleTrade-Chefanalyst Petr Puschkarjow.

China könnte seinen Anteil an South Pars, einem riesigen Gasfeld des Iran, erhöhen und auch mehr Aufträge für den Bau von Eisenbahnen, Zügen und anderen Infrastrukturprojekten erhalten.

Der Analyst stellte fest, dass Europa der größte Verlierer der US-Sanktionen gegen den Iran, vielleicht sogar mehr als der Iran selbst, ist.

Das französische Total, das italienische Eni und andere Unternehmen wollen eine Ausnahmeregelung von den USA erhalten, um sicherzustellen, dass sie nicht für Geschäfte im Iran bestraft werden - aber das ist unwahrscheinlich, wenn man die Stahl- und Aluminiumzölle von Trump bedenkt. Vielleicht bieten die USA eine gewisse Erleichterung, aber nur im Austausch für noch unrentablere Zugeständnisse für Europa in anderen Handelsvereinbarungen mit den USA", fügte er hinzu.

Puschkarjow wies darauf hin, dass immer mehr Länder asiatische Firmen als Zwischenhändler für ihre Geschäfte mit dem Iran nutzen würden. Diese Firmen würden jedoch den Yuan und den Euro, nicht den US-Dollar verwenden.

Trump drängt die globale Geschäftswelt dazu, sich um andere finanzielle und politische Zentren zu versammeln, was langfristig die Stärke des US-Dollarzahlungssystems untergräbt", so der Analyst.

Wenn Europa und die USA keinen Kompromiss zu ihrem Handelskrieg finden, wird Europa nicht nur Vergeltungsmaßnahmen gegen die USA verhängen, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit auch den US-amerikanischen Boykott des iranischen Atomdeals ignorieren. Investitionen werden in alternative Währungen getätigt",

erklärte Wladimir Rojankowski, Investmentanalyst bei Global FX gegenüber RT.

Die Situation um den Iran könnte zu einem Wendepunkt in den Beziehungen zwischen der EU und den USA werden, meinte Michail Maschtschenko, Analyst bei Social Network for Investors eToro.

Erstens zeigen die Erklärungen der europäischen Beamten Ermüdigung und Abneigung dagegen, weiterhin zugunsten der Interessen der USA zu Lasten ihrer eigenen Wirtschaft zu handeln. Zweitens haben die Europäer nach dem Atomabkommen aktiv in den Iran investiert. Insgesamt ist geplant, 8,4 Milliarden US-Dollar zu investieren, doch im Moment wurden nur 40 Millionen US-Dollar investiert", so Maschtschenko.

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