Asien

USA warnen China vor Taiwan-Angriff

Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Robert O'Brien, warnte China vor jedem Versuch, Taiwan mit Gewalt zurückzuerobern. China wolle die Amerikaner aus dem Westpazifik zurückdrängen, um damit den Chinesen eine amphibische Kriegsführung in Taiwan zu ermöglichen, so O'Brien.
USA warnen China vor Taiwan-AngriffQuelle: Reuters © Leah Milli

Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Robert O'Brien, warnte China am Mittwoch vor jedem Versuch, Taiwan mit Gewalt zurückzuerobern. O'Brien erklärte bei einer Veranstaltung an der University of Nevada in Las Vegas, dass China an einem bedeutenden Marineaufbau arbeite, der wahrscheinlich seit dem Versuch Deutschlands, mit der britischen Royal Navy vor dem Ersten Weltkrieg zu rivalisieren, nicht mehr gesehen worden sei. 

China wolle die Amerikaner aus dem Westpazifik zurückdrängen, um damit den Chinesen eine amphibische Kriegsführung in Taiwan zu ermöglichen, sagte er. "Das Problem dabei ist, dass amphibische Landungen offenkundig schwierig sind", fügte O'Brien hinzu und verwies auf die 160 Kilometer Entfernung zwischen China und Taiwan und die wenigen Landungsstrände auf der Insel.

Auf die Frage, wie die USA als Reaktion auf einen Angriff Chinas auf Taiwan reagieren würden, bezog sich O'Brien auf die US-Politik der "strategischen Vieldeutigkeit" gegenüber Taiwan. Es sei keine leichte Aufgabe, und es gebe auch eine Menge Unklarheiten darüber, wie die Vereinigten Staaten als Reaktion auf einen Angriff Chinas auf Taiwan handeln würden. O'Brien wiederholte die Forderungen der USA an Taiwan, mehr für seine eigene Verteidigung auszugeben und militärische Reformen durchzuführen, um China die Risiken eines Invasionsversuchs deutlich zu machen.

Die USA verpflichteten sich 1979 und 1982 in zwei Vereinbarungen, unter anderem Waffen zur Verteidigung an Taiwan zu verkaufen. Eine explizite Verpflichtung jedoch, die Insel im Zweifel zu verteidigen, steht nicht in den Vereinbarungen. Im Zuge der jüngsten Spannungen zwischen den USA und China fordern einige US-Experten, "strategische Unklarheiten" zu beenden und diese mit einer "strategischen Klarheit" zu ersetzen, wonach die USA sich offenkundig im Falle der "Invasion Taiwans" durch China für die Militärintervention einsetzen müssten. Andere US-Experten glauben hingegen, dass jene strategische Klarheit wahrscheinlich nicht die Abschreckung Chinas erhöhen werde und im Gegenteil sogar verheerende Folgen haben könne, analysierte Politico.

Seit Monaten dringen chinesische Militärflugzeuge immer mal wieder in den taiwanesischen Luftraum ein, während Chinas Kriegsmarine im umgrenzenden Seegebiet Manöver abhält. Das hat wiederum dazu beigetragen, dass auch die USA im Südchinesischen Meer und rund um Taiwan militärisch verstärkt unterwegs sind. Während China in den letzten Monaten den Druck auf Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen verstärkt hat, das Prinzip "ein Land, zwei Systeme" im Fall Taiwans anzuerkennen, pflegt diese hingegen engere Beziehungen zu den USA. 

Mehr zum Thema - Zusammenprall zweier Ordnungsmodelle: Der Konflikt um das Südchinesische Meer

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.