Lateinamerika

Exklusiv-Interview mit Boliviens Präsident Evo Morales: Neue Umsturzpläne der USA in Lateinamerika

Am heutigen Mittwoch hält Boliviens Präsident Evo Morales eine Rede vor der 73. UN-Generalversammlung in New York. Im Vorfeld hat er RT ein exklusives Interview gewährt. Er spricht über eine neue US-Methode, anti-imperialistische Regierungen unter Druck zu setzen.
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Boliviens Präsident Evo Morales sagte gegenüber RT, dass er in seiner Rede vor der 73. Generalversammlung der Vereinten Nationen die Souveränität der Staaten Lateinamerikas und die Andenvölker verteidigen werde. Der Politiker räumte ernsthafte politische Probleme in Lateinamerika ein. Die USA würden heutzutage auf eine neue Methode zurückgreifen, wenn ihnen keine Militärputsche gegen anti-imperialistische Regierungen gelängen.  

Heute passieren in Lateinamerika keine Militärputsche mehr. Stattdessen gibt es Staatsstreiche durch Parlaments- und Gerichtsentscheidungen. Das ist ein anderer Mechanismus, den die USA nutzen, um anti-imperialistische Präsidenten zu entmachten", erklärte der Politiker.

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Dennoch zeigte sich Evo Morales optimistisch, dass an der Spitze der Nationen wieder Präsidenten stehen würden, die ihrem Volk und nicht den USA dienen würden. Als Beispiel führte Boliviens Präsident unter anderem die Krisen in Nicaragua und Venezuela an. Die Wirtschaftsprobleme von Venezuela gingen ihm zufolge auf die wirtschaftliche Blockade von Seiten der USA zurück:

Wenn die USA über Venezuela so sehr besorgt sind, warum heben sie dann die wirtschaftliche Blockade nicht auf? Im Visier sind angeblich die Bolivarianische Revolution in Venezuela und Präsident Maduro, aber der tatsächliche Grund dafür ist das venezolanische Erdöl. Das beweist die ganze Menschheitsgeschichte. Das war der Grund für die Einmischung in Libyen und im Irak, aber auch für andere frühere Staatsstreiche auf verschiedenen Kontinenten.

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