Lateinamerika

Argentinien führt Transgenderquote im öffentlichen Dienst ein

In Zukunft soll in Argentinien ein Prozent der Stellen im öffentlichen Dienst mit Transsexuellen besetzt werden, sofern diese die Voraussetzungen dafür erfüllen. Der Kongress muss dem von Präsident Alberto Fernández unterzeichneten Dekret allerdings noch zustimmen.
Argentinien führt Transgenderquote im öffentlichen Dienst ein© Julietta Ferrario

Argentiniens Regierung hat eine Quote für die Besetzung von Stellen im öffentlichen Dienst mit Transsexuellen beschlossen. Künftig soll ein Prozent der Stellen mit Transvestiten, Transsexuellen und Transgendern besetzt werden, sofern diese die allgemeinen Bedingungen für die Arbeitsstelle erfüllen. Wie die taz berichtete, bezeichnete Alba Rueda, Unterstaatssekretärin im Ministerium für Frauen, Geschlecht und Vielfalt, dies als "historisches Ereignis".

Nach der neuen Verordnung sollen neu geschaffene Stellen für transsexuelle Personen reserviert werden. Stellen, die bereits mit transgender Personen besetzt sind, sollen bevorzugt wieder mit diesen besetzt werden, wenn die bisherigen Angestellten aus dem Dienst ausscheiden. Die Einhaltung der Vorgaben soll künftig vom Ministerium für Frauen, Geschlecht und Vielfalt überwacht werden. Allerdings solle niemand seine Arbeit verlieren, um neue Beschäftigungsverhältnisse zu schaffen.

Die Begründung des Dekrets liegt in einer Verpflichtung Argentiniens, der zufolge alle Menschen frei und gleich geboren werden und demzufolge die gleichen Rechte und Freiheiten "ohne Unterscheidung nach Ethnie, Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder irgendeiner anderen Meinung, nationaler oder sozialer Herkunft, wirtschaftlicher Lage, Geburt oder jeglicher anderen Bedingung" haben.

Die neuen Verordnungen sollen für alle Transsexuellen oder transgender Personen gelten, unabhängig davon, ob sie Geschlechts- oder Namensänderungen in ein Register eintragen ließen. Weiterhin heißt es in dem Dekret:

Jeder Transvestit, Transsexuelle und Transgender hat das Recht auf eine angemessene Arbeitsstelle mit gleichen und zufriedenstellenden Arbeitsbedingungen sowie das Recht, vor Arbeitslosigkeit und Diskriminierung aufgrund seiner sexuellen Identität oder seines Erscheinungsbildes geschützt zu werden.

Unterstaatssekretärin Rueda, die selbst Transfrau ist, sieht den Entschluss positiv, da Prostitution nach ihrer Aussage nun nicht mehr die einzige Erwerbsarbeit für Transsexuelle sei:

Ich komme aus einer Generation, in der es für uns keine Arbeitsmöglichkeiten gab und unser Schicksal die Straßenecke war.

Der Kongress muss dem von Präsident Alberto Fernández unterzeichneten Dekret allerdings noch zustimmen, damit die gesetzlichen Änderungen wirksam werden. Ob das Dekret im Kongress seine Zustimmung finden wird, ist derzeit jedoch noch unklar.

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