Afrika

Neue Front im Libyen-Konflikt: Privatarmee von General Haftar legt sich mit Ankara an

Der Verkehr auf dem einzigen betriebsfähigen Flughafen in der libyschen Hauptstadt Tripolis wurde nach einem Luftangriff am Sonntag eingestellt. Die Miliz von Chalifa Haftar erklärte, sie habe eine türkische Militärdrohne auf der Startbahn angegriffen.
Neue Front im Libyen-Konflikt: Privatarmee von General Haftar legt sich mit Ankara anQuelle: www.globallookpress.com © imago stock&people

Die Libysche Nationalarmee (LNA) des oppositionellen Generals Chalifa Haftar gab bekannt, dass ihre Kampfflugzeuge eine türkische Drohne auf dem Flughafen Mitiga nahe Tripolis zerstört haben. Die Informationsabteilung von Haftar erklärte, dass die Drohne von Ankara nach Libyen geliefert wurde, um Angriffe gegen die LNA-Truppen durchzuführen.

Die Flughafenbehörden von Mitiga bestätigten, dass die Einrichtung von einem Luftangriff betroffen war, und erklärten, dass alle Flüge bis auf Weiteres auf eingestellt wurden.

Seit Anfang April versucht die LNA, Tripolis von der von den Vereinten Nationen unterstützten nationalen Einheitsregierung zu übernehmen, die Haftar als "Terroristen" bezeichnete, was das Land weiter destabilisiert. Das Land wird seit 2011, als ein von der NATO unterstützter Aufstand den langjährigen Anführer Muammar al-Gaddafi stürzte, von internen Auseinandersetzungen geplagt.

Die libysche Einheitsregierung warf Haftar vor, mit Gewalt die Macht übernehmen zu wollen und das Land weiter zu spalten. Mehr als 450 Menschen wurden in den drei Monaten des Kampfes bereits getötet und mehr als 2.000 auf beiden Seiten verletzt.

Haftars Streit mit der Türkei brach über deren Unterstützung für die Einheitsregierung und Premierminister Fayiz as-Sarradsch aus, wobei Ankara Drohnen und Lastwagen an die Regierung in Tripolis geliefert haben soll.

Am Freitag warnten Haftars Truppen davor, dass die türkische Militärpräsenz in Libyen als feindlich eingestuft werde, und erklärte, türkische Flugzeuge, Schiffe und Personal anzugreifen.

Am Sonntag erklärte Ankara, dass Haftars Männer sechs türkische Bürger festhielten, und drohte, dass die Haftar-Miliz ein "legitimes Ziel" für das türkische Militär werde, wenn die sechs nicht sofort freigelassen werden. Am Montag berichteten türkische Medien, dass die türkischen Staatsbürger freigelassen wurden.

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