"Bemannte Raumfahrt derzeit nur mit russischer Technologie möglich" - NASA zahlt trotz Sanktionen Millionen an russische Raumfahrtbehörde

Unter Verweis auf die stark zusammengestrichenen Mittel, die eigene Anstrengungen im Zusammenhang mit der bemannten Raumfahrt vereiteln würden, kündigte die NASA eine "erzwungene" Verlängerung ihres Kooperationsvertrages in Höhe von 490 Millionen US-Dollar mit ihrer russischen Partnereinrichtung Roskosmos an. Derweil hat NASA-Administrator Charles Bolden in einem Schreiben an den Kongress eingeräumt, dass die russische bemannte Raumfahrt derzeit die US-amerikanische abgehängt habe.
"Bemannte Raumfahrt derzeit nur mit russischer Technologie möglich" - NASA zahlt trotz Sanktionen Millionen an russische Raumfahrtbehörde© RIA Nowosti

Die NASA will weitere 490 Millionen US-Dollar in die Sicherung von Plätzen im Sojus-Raumfahrzeug investieren, dem einzigen Transportmittel welches derzeit US-amerikanische Astronauten zur ISS transportieren kann. In einem Schreiben an den Kongress macht NASA-Administrator Charles Bolden die Abgeordneten dafür verantwortlich, dass den finanziellen Anliegen der Agentur zu Gunsten ihres kommerziellen "Crewprogramms" nicht entsprochen wurde.

Dies habe dazu geführt, dass die NASA "gezwungen" gewesen wäre, den bestehenden Vertrag mit der Weltraumagentur der Russischen Föderation (Roskosmos) als dem einzigen verbliebenen Anbieter nach der Beendigung des Space-Shuttle-Programms im Jahre 2011 zu verlängern, der Astronauten ins Weltall befördern würde.

Obwohl der Kongress seit fünf Jahren die jährliche Förderung stufenweise erhöht habe, sei entgegen der Planung das kommerzielle Crew-Programm nicht ausreichend gefördert worden, das Starts von bemannten Raumflügen auch von US-amerikanischem Boden aus ermöglicht hätte. Dies habe zur Folge, dass man weiterhin auf die russische Sojus-Kapsel angewiesen sei, um US-Mannschaften und internationale Partner zur ISS zu bringen.

Die ins Auge gefasste Vertragsverlängerung bis 2019 werde den US-amerikanischen Steuerzahler 490 Mio. US-Dollar kosten. Er umfasst garantierte Plätze im Sojus-Fahrzeug, umfassende Dienste vom Astronautentraining und Vorbereitungen von Starts, Landungen sowie die Bergung von Crewmitgliedern auf Raumstationen nach lang andauernden Missionen.

Während Bolden in seinem Schreiben zum Ausdruck brachte, dass die russische Raumtechnologie die US-amerikanische mittlerweile abgehängt habe, warnte er, das US-Raumprogramm könnte 2017 eine wichtige Deadline verpassen, wenn es darum gehe, US-Crews an Bord von immer noch im Bau befindlichen Boeing-und SpaceX-Systemen ins Weltall zu schicken. Mit diesen beiden Unternehmen hatte die NASA einen Vertrag über die Herstellung von Transportsystemen zu Raumstationen geschlossen und dabei Investitionen in Höhe von insgesamt 1,4 Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt.

Um diese Vereinbarungen erfüllen zu können, müssten die Abgeordneten jedoch Präsident Obamas Haushaltsanfrage in Höhe von 1,24 Milliarden US-Dollar entsprechen, widrigenfalls würden Boeing und SpaceX wahrscheinlich bis Frühjahr oder Sommer 2016 alle Tätigkeiten hinsichtlich des Projekts einstellen .

"Unsere Vertragspartner im Bereich der Kommerziellen Mannschaftstransport-Kapazitäten (CCtCap) arbeiten planmäßig, um 2017 zertifizierte Mannschaftstransportsysteme liefern zu können", so Bolden. Einschnitte im Bundeshaushalt in diesem Bereich würden dazu führen, dass die NASA nicht in der Lage wäre, einige geplante Kapazitäten zu finanzieren, so der NASA-Chef. Dies würde zum Versiegen der Zahlungsflüsse in Richtung beider Vertragspartner bis Frühjahr oder Sommer 2016 führen.

Sollte der Kongress nicht zustimmen, könnte es passieren, dass "bestehende Verträge neu verhandelt werden müssen, was wahrscheinlich weitere Terminverzögerungen und höhere Kosten nach sich ziehen würde". Für das kommende Jahr hatte die NASA eine Anforderung im Umfang von 1,243 Mrd. US-Dollar an den Kongress zum Zwecke der Finanzierung des Programms gestellt. Das Repräsentantenhaus wollte im Juni jedoch nur eine Milliarde US-Dollar gewähren, ein Gesetzesentwurf im Senat billigt der NASA sogar nur 900 Millionen zu.

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