Voll im Trend? Österreichische Zeitung erdichtet Dschihadisten-Story

Ist der "Islamische Staat" (IS) in Österreich angekommen? Was nicht ist, kann ja noch werden, dachten sich wohl die Redakteure des Wiener-Blattes "Heute" und tüftelten eifrig an einer Dschihadisten-Story inklusive Maschinenpistolen, Bombenmaterial und IS-Fahne mitten in Wien.
Voll im Trend? Österreichische Zeitung erdichtet Dschihadisten-Story

Unter dem Titel "Exekutor ließ zwei Dschihadisten in Wiener Gemeindebau auffliegen" sorgte das österreichische Blatt "Heute" in der Alpenrepublik im Verlauf des gestrigen Tages für großen Aufruhr. Für Autor Joachim Lielacher jedenfalls, der aufschnappte, wie der Wiener Gerichtsvollzieher beim Anblick einer Flagge mit arabischer Aufschrift die Polizei anrief, war das die perfekte Story, um ausgeschmückt mit markigen Unwahrheiten die Angst vom islamistischen Terror in Österreich zu verstärken.

Weil die Handyrechnung nicht bezahlt wurde, verschaffte sich der Gerichtsvollzieher mit Hilfe eines Schlossers Zugang zur Wohnung der " zwei säumigen Mieter". Unter dem Eindruck der Wohnung, die gespickt mit "IS-Fahnen, Schwertern, Maschinenpistolen und verdächtigen chemischen Substanzen" war, rief der Beamte aus Angst schließlich die Polizei.

Das beängstigende Szenario des Gratisblattes "Heute" ging allerdings nicht auf. Die aufgebauschte und an den Haaren herbeigezogene Geschichte erwies sich, wie das Contra-Magazin schrieb, als Mücke, die zum Elefanten gemacht wurde. Spätestens als Sondereinheiten und der österreichische Verfassungsschutz den falschen Alarm bestätigen konnten, wurde klar, dass es sich in der Wohnung der vier jungen Erwachsenen, die zwischen 18 und 21 Jahre alt sind, nicht um eine Terrorzelle des "Islamisches Staats" handelt, der in Syrien und Irak einen erbitterten Krieg gegen alle führt, die sich ihm in den Weg stellen.

Zwar teilte ein Polizeisprecher mit, dass eine Fahne mit arabischen Schriftzeichen gefunden wurde, es sich dabei aber nicht um eine islamistische Botschaft handle. Weder Schwerter, Maschinenpistolen noch sonstige Waffen wurden im ganzen Haus gefunden. Die "verdächtigen Substanzen", die Lielacher mit potenziellen Chemikalien zum Bau von Bomben assoziierte, lassen sich nur auf den Konsum von Drogen zurückführen. Nach Befragungen der Wohnungsbewohner durch die Polizei konnte keine Verbindung zum Terrorismus attestiert werden.

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