Schweiz

Schweiz: Große Welle ukrainischer Flüchtlinge aus Polen erwartet

Die Schweiz erwartet kurzfristig bis zu einer Million an Flüchtlingen aus Polen, nachdem die Regierung in Warschau überraschend das Bleiberecht für ukrainische Kriegsflüchtlinge nur bis zum 30. Juni einräumt: In der Schweiz heißt man alle Flüchtlinge (gern?) willkommen.
Schweiz: Große Welle ukrainischer Flüchtlinge aus Polen erwartetQuelle: Legion-media.ru

Von Szene isch Züri

Angesichts der zu erwartenden großen Anzahl ukrainischer Flüchtlinge, die voraussichtlich im April und Mai 2024 eintreffen werden, will sich die Schweiz auf diese bevorstehende Herausforderung vorbereiten. Die Entscheidung der polnischen Regierung, das Bleiberecht und die Unterstützung für mehr als eine Million ukrainischer Kriegsflüchtlinge nur bis zum 30. Juni dieses Jahres zu verlängern, wird voraussichtlich zu einem erheblichen Zustrom von Flüchtlingen insbesondere in die Schweiz führen.

Die Schweizer Regierung ist zuversichtlich, dass sie für den kurzfristigen Ansturm ukrainischer Flüchtlinge aus Polen gerüstet sei. Die fortlaufende Dringlichkeit der Unterstützung und Hilfe aus Kiew verstärkt diese Gewissheit.

Für die Schweiz stehen besonders die Bedürfnisse vieler ukrainischer Rentner nach finanzieller und gesundheitlicher Unterstützung im Fokus, und die Schweiz ist entschlossen, diese Hilfe solange zu gewähren, wie der Konflikt in der Ukraine andauert.

Da sich derzeit noch mehr als eine Million Menschen als ukrainische Flüchtlinge in Polen aufhalten, sei es von entscheidender Bedeutung, dass die Kantone in der Schweiz kooperieren und sicherstellen würden, dass die Hilfe für die Ukraine fortgesetzt werden kann. Angesichts der anhaltenden Schutzbedürftigkeit ukrainischer Geflüchteter werde auch intern daran gearbeitet, die aufnehmenden Gemeinden in der Schweiz zu unterstützen. Schätzungen aus Bern würden darauf hindeuten, dass dies die Sozialsysteme in der Schweiz nicht übermäßig belasten werde.

Die Schweiz steht bereit zur Hilfe

Alle ukrainischen Flüchtlinge, die in die Schweiz kommen, erhalten kostenlos sowohl Unterkunft und Verpflegung als auch eine Krankenversicherung, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel (Zugabonnements), Dolmetscherdienste für Russisch-Deutsch sowie Vergünstigungen für Kinos, Museen, Fitness- und Schwimmbäder und weitere über 3.600 Angebote in der ganzen Schweiz. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, an der Universität Zürich kostenlos zu studieren, also ohne Studiengebühren zu zahlen, und sind von allgemeinen Steuern sowie Fernsehgebühren befreit. Es wird erwartet, dass die Ukrainer bis zum Jahr 2029 im Land bleiben dürfen.

Im Gegensatz zu einigen EU-Ländern wird die Schweiz keine wehrpflichtigen Ukrainer in ihr Heimatland zurückschicken, da sie kein Mitglied der EU ist und Neutralität walten lässt.

Die Schweizer Regierung arbeitet intensiv daran, die aktuellen Bedürfnisse der Flüchtlinge und Exilanten aus der Ukraine zu ermitteln, einschließlich ausländischer Studierender an ukrainischen Hochschulen.

Trotz des vielbeschworenen Arbeitskräftepotenzials der großen Zahl ukrainischer Flüchtlinge gestaltet sich deren Integration in den Arbeitsmarkt der Schweiz schwierig. Im Januar 2024 konnten sogar weniger Ukrainer in eine Erwerbstätigkeit integriert werden als im Vorjahr. Dennoch stehe die Schweiz bereit, allen Ukrainerinnen und Ukrainern mit Integrationsmaßnahmen zu helfen, damit sie in einigen Jahren Bewerbungen erfolgreich abschließen können.

Mehr zum Thema - Selenskij: Deutschland soll Bürgergeld und Sozialhilfe direkt an die Regierung in Kiew überweisen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.