Russland

Wladimir Putins Waldai-Rede: Vom nuklearem Holocaust bis zur körperlichen Ertüchtigung

Putin sprach am Donnerstag im Waldai-Diskussionsclub einige der heißesten Themen der russischen und internationalen Politik an. Das Forum wird jährlich in Sotschi abgehalten. Putin warnte jeden, der die Zerstörung Russlands suchen würde und vor schnellen Vorverurteilungen.
Wladimir Putins Waldai-Rede: Vom nuklearem Holocaust bis zur körperlichen Ertüchtigung Quelle: Sputnik © Aleksey Druzhinin

Der Waldai-Club veranstaltet jedes Jahr ein Diskussionsforum in Sotschi. Der russische Präsident Wladimir Putin warnte vor Aggressoren. Jeder sollte wissen, dass auf Aggression gegen Russland eine unvermeidbare Vergeltung folge. Als "Opfer der Aggression werden wir als Märtyrer in den Himmel kommen. Sie werden einfach tot umfallen, werden nicht einmal Zeit haben, Buße zu tun". Putin sprach zudem von einem möglichen nuklearen Holocaust. Russland verbessert gerade seine nukleare Abschreckung mit der Begründung, dass es notwendig sei, die Entwicklung der Technologien voranzubringen, um ballistische Raketen in den USA in Schach zu halten.

Der Präsident der russischen Föderation gab bekannt, dass der erste Hyperschall-Sprengkof der Welt innerhalb der nächsten Monate in den Dienst des russischen Militärs gestellt würde:

Wir wissen es mit Sicherheit, es ist eine offensichtliche Tatsache und unsere Kollegen realisieren es, dass wir in diesem Bereich alle unsere Wettbewerber übertroffen haben. Niemand hat präzise Hyperschallwaffen. Einige planen, ihre in 18 bis 24 Monaten zu testen. Wir haben sie bereits im Einsatz. 

Putin sprach auch das Verschwinden des saudischen Journalisten Chaschukdschi an. Viele sind der Überzeugung, dass er auf Befehl des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman ermordet worden ist. Russland habe es jedoch nicht eilig, seine Beziehungen zu Riad wegen eines Verbrechens zu verderben, welches erst noch bewiesen werden muss, so Putin.

Dabei zog er einen Vergleich zur Skripal-Affäre. Denn hier wartete der Westen keineswegs damit, Russland für die Vergiftung des ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter zu beschuldigen: 

Es gibt keine Beweise in Bezug auf Russland, aber (dennoch) werden Schritte unternommen. Jetzt sagen sie, ein Mord habe in Istanbul stattgefunden. Schritte werden nicht eingeleitet. Die Leute müssen einen einzigen Ansatz für diese Art von Problemen finden. 

Die Tragödie von Kertsch, auf der Halbinsel Krim, wurde ebenfalls thematisiert. Der Amoklauf des 18 Jahre alten Einzeltäters ereignete sich in einer Berufsschule der Stadt, einen Tag vor dem Waldai-Diskussionsclub. 21 Menschen, teils Minderjährige, kamen bei dem Amoklauf ums Leben. Dabei ließ sich der Amokläufer von dem Blutbad in Columbine von 1999 inspirieren: 

Wir reagieren kollektiv ingesamt schlecht auf die sich verändernden Bedingungen. Wir schaffen es nicht, einen notwendigen, interessanten und nützlichen Inhalt für die Jugendlichen zu schaffen. Sie greifen zu diesem Surrogat-Heroismus. Und Tragödien wie diese passieren. 

Den Abschluss machte Putin mit einer humorvollen Bemerkung:

Ich würde das Treffen gerne beenden, da ich noch vor meinem Flug nach Usbekistan Eis-Hockey spielen möchte. 

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