Russland

Großes Kino trotz Sanktionen: Das Internationale Filmfestival Moskau findet statt

Das Internationale Filmfestival Moskau, das wegen der Ukraine-Krise verschoben worden war, findet statt. Trotz der Kultursanktionen gegen Russland umfasst das Festivalprogramm Filme aus mehr als sechzig Ländern, so das Organisationskomitee der Festspiele.
Großes Kino trotz Sanktionen: Das Internationale Filmfestival Moskau findet stattQuelle: Sputnik © Ekaterina Chesnokova

Das Internationale Filmfestival Moskau (IFF Moskau), das einzige als A-Festival eingestufte Filmevent in Russland, wird in diesem Jahr trotz der schweren geopolitischen Lage stattfinden, teilten die Organisatoren mit. Auf der Webseite des Festivals wurden neue Termine bekannt gegeben. Die Veranstaltung findet nun vom 26. August bis 2. September in Moskau statt.

Einer der führenden Experten im russischen Filmmarkt, der Journalist und Produzent Iwan Kudrjawzew, der in diesem Jahr den Vorsitz des Auswahlkomitees übernommen hat, äußerte sich auf der Webseite der Festspiele zu der Veranstaltung, die in Zeiten der Krise stattfinden wird:

"Wir sehen das Hauptziel der neuen Ausgabe des IFF Moskau als Entdeckung und Offenheit. Zunächst einmal werden neue Namen der internationalen Kinokunst entdeckt, neue Länder und Gebiete, die den Tausenden von Festivalbesuchern kaum bekannt sind und (bisher) von der internationalen Festivalgemeinschaft kaum wahrgenommen würden."

Wie Kudrjawzew betonte, "sehen wir insgesamt mehr als 60 Länder unter den Anmeldungen, aber die Bewerbungsdynamik ist so, dass es deutlich mehr sein werden". Die Länder, deren Autoren ihre Filme auf dem IFF uraufführen wollen, würden von Argentinien, Brasilien, Peru, den USA über Großbritannien, Serbien, Italien, Frankreich und Indien bis hin zu Iran, den Ländern des Nahen Ostens, China, Südostasien und sogar Ozeanien reichen, so das Organisationskomitee.

Die Organisatoren des Filmfestivals sprechen von der besonderen Rolle der Kinokunst "in diesem kritischen Moment in der Geschichte unserer Zivilisation". Kudrjawzew erklärte:

"Das Kino kann es sich aufgrund seines langen Produktionszyklus nicht leisten, voreilige Schlüsse zu ziehen, aber deshalb ist es seine stärkste Fähigkeit, zu ahnen und vorauszuschauen. Das Bild der Welt, das uns das IFF-Programm in seiner Gesamtheit präsentieren wird, soll diese Erwartung zum Ausdruck bringen, und zwar sowohl in Bezug auf den gegenwärtigen Moment als auch auf die absehbare historische Perspektive."

Ursprünglich sollte das Festival vom 21. bis 28. April stattfinden, wurde aber auf die zweite Jahreshälfte verschoben. Wie die Organisatoren des Festivals damals mitteilten, wurde die Veranstaltung auf Wunsch der ausländischen Teilnehmer verschoben. Das Organisationskomitee erklärte, dass viele Filmemacher in der derzeitigen Situation "nicht in der Lage sind, nach Moskau zu kommen oder ihre Filme einzuschicken und in einigen Fällen sogar die Zustimmung der Produzenten für die Teilnahme ihrer Filme am Festival einzuholen".

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