Nordamerika

US-Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders: Krieg gegen Iran würde "auf Lüge basieren"

Der Demokrat Bernie Sanders geht erneut ins Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur. Er warnte angesichts der Spannungen und einer drohenden Eskalation zwischen den USA und dem Iran, ein Krieg würde "auf Lügen basieren", und zog Vergleiche zu Vietnam und zum Irak.
US-Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders: Krieg gegen Iran würde "auf Lüge basieren"Quelle: Reuters © Scott Morgan

In einem Interview wurde Bernie Sanders den MSNBC-Nachrichten gefragt, was er hinsichtlich der Spannungen mit dem Iran und der Vorwürfe von Tankerangriffen unternehmen würde. Er antwortete, wäre er derzeit Präsident der Vereinigten Staaten,

Erstens ist eine objektive Ermittlung im Bezug auf diese Vorkommnisse absolut notwendig. Die Zerstörung, die Bombardierung oder der Angriff auf Öltanker im Golf ist nicht akzeptabel, und dem muss nachgegangen werden. 

Der japanische Besitzer eines der angegriffenen Öltanker im Golf von Oman, so Sanders, stimme mit Trumps Urteil, es seien die Iraner gewesen, nicht überein: 

Aber das ist der Hauptpunkt, den ich sagen will: Wenn man sich die jüngste Geschichte dieses Landes betrachtet, versteht man, dass die zwei schlimmsten außenpolitischen Desaster auf Lügen aus dem Weißen Haus basierten.

Eine davon sei die militärische Invasion in Vietnam gewesen. Dadurch kamen "59.000 mutige, junge Männer" nicht mehr nach Hause zurück. Zehntausend weitere starben, so Sanders, viele nahmen sich das Leben oder wurden drogensüchtig: 

Dieser (Krieg) basierte auf einer Lüge. 

Die zweite Lüge sei der Krieg im Irak unter der damaligen Bush-Regierung gewesen. Damals hieß es, Saddam Hussein sei im Besitz von Massenvernichtungswaffen. Allein diese Behauptung rechtfertigte für die Bush-Regierung einen Krieg gegen den Irak: 

Wenn wir in den Krieg gegen den Iran ziehen, wird dies ein asymmetrischer Krieg, der weiter und weiter ohne Ende sein wird (...).

Der damalige Krieg gegen den Irak sähe im Vergleich zum Iran heute aus wie ein Kinderspiel. Die Antagonisten – wie "die brutale Diktatur" Saudi-Arabien – müssten mit dem Iran vielmehr durch die Hilfe der Vereinigten Staaten an einen Tisch gebracht werden. Die USA sollten ihre Macht für eine "diplomatische Lösung" nutzen.

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