Nordamerika

Verzweiflung und Trump 2.0: Erwartungen von Pulitzer-Preisträger Glenn Greenwald an Bidens Amtszeit

Amerika, sagt Joe Biden, "ist zurück". Hinter dem Slogan verstecken sich "Militarismus, Imperialismus und Korporatismus", meinte der Journalist Glenn Greenwald gegenüber Chris Hedges von RT America.
Verzweiflung und Trump 2.0: Erwartungen von Pulitzer-Preisträger Glenn Greenwald an Bidens AmtszeitQuelle: RT

Glenn Greenwald ist ein Anwalt, der sich 2005 dem Journalismus zuwandte, um gegen die Unterdrückung der bürgerlichen Freiheiten der US-Amerikaner im "Krieg gegen den Terror" von der Bush-Cheney-Administration zu protestieren. Greenwald wurde international berühmt, nachdem er über die Enthüllungen des NSA-Whistleblowers Edward Snowden in 2013 berichtet hatte.

"Ich glaube nicht, dass es besonders schwierig ist... zu verstehen, was von der Biden-Administration zu erwarten ist", sagte der renommierte Journalist und Pulitzer-Preisträger gegenüber RT. Bidens politische Prioritäten zeichneten sich klar aufgrund seiner 50 Jahre langen Karriere in Washington ab, meint Greenwald weiter.

Biden ist "jemand, der wiederholt Militarismus und Imperialismus unterstützt hat" und "einer der entscheidenden Befürworter der Invasion in den Irak", sagte er. Innenpolitisch sei Biden "ein treuer Diener der Kreditkarten- und Bankenindustrie" und der "Architekt des Kriminalitätsgesetzes von 1994", das für den dramatischen Anstieg der Inhaftierungen unter schwarzen Männern in den USA verantwortlich gemacht wird.

Die US-amerikanische Mittelschicht werde "weiterhin zerstört werden", während Unternehmen, "die keine Loyalität zu den USA" zeigen, weiterhin Arbeitsplätze auslagern würden, sagte Greenwald voraus. "Die Gemeinden werden weiterhin von Arbeitslosenkrisen, Drogensucht, Selbstmord, Depressionen erfasst werden."

Nachdem der RT-Korrespondent Chris Hedges Bidens Amtszeit als eine vermutlich "dritte Amtszeit der Obama-Regierung" bezeichnet hatte, warnte Greenwald, dass Biden durchaus die Voraussetzungen für eine "intelligentere, stabilere Version" eines Trump schaffen könnte, die dann an die Macht kommen könnte.

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