Newsticker

Mehr Nachdruck für politische Anliegen: Indischer Abgeordneter kommt im Hitler-Look zur Sitzung

Ein indischer Abgeordneter ist als Adolf Hitler verkleidet vor dem Nationalparlament in Neu Delhi erschienen. Der 67-jährige Naramalli Sivaprasad trug am Donnerstag einen braunen Mantel mit einer Hakenkreuz-Armbinde und im Gesicht den typischen Hitler-Schnurrbart. Er wollte damit nach eigenen Angaben für einen Sonderstatus seines Heimatbundesstaates Andhra Pradesh demonstrieren, durch den dieser mehr wirtschaftliche Unterstützung bekäme.
Mehr Nachdruck für politische Anliegen: Indischer Abgeordneter kommt im Hitler-Look  zur SitzungQuelle: AFP

Sivaprasad, ein ehemaliger Schauspieler, ist dafür bekannt, sich immer wieder zu verkleiden - etwa als Hindu-Gott Rama, als Hirte oder als Frau -, um seinen politischen Anliegen Nachdruck zu verleihen.

Vor dem Parlamentsgebäude imitierte er Hitler, wie auf einem Video zu sehen war. Er verglich Premierminister Narendra Modi mit dem Nazi-Diktator und warnte ihn Medienberichten zufolge davor, ebenso machthungrig zu werden. Hitler habe niemandes Rat angenommen und sich nicht um das Wohl der Menschen gekümmert, sagte der Politiker demnach. Seine Partei, die in Andhra Pradesh regierende TDP, hatte vor wenigen Monaten wegen des Streits um den Sonderstatus die Koalition mit Modis BJP verlassen.

Mehr zum Thema - Philippinen: Duterte löst mit Antwort an Kritiker und Hitler-Vergleich international Empörung aus

Für viele Inder war Adolf Hitler in erster Linie nicht ein völkermordender Faschist, sondern ein starker Führer, der im Interesse Deutschlands gehandelt habe. Hitlers Buch "Mein Kampf" verkauft sich auf dem Subkontinent bis heute gut. Sein Name und sein Gleichnis werden immer wieder zu kommerziellen Zwecken genutzt - etwa von der Eiscrememarke "Hitler" oder einem gleichnamigen Kleidungsgeschäft. Hitlers Gesicht tauchte auch bis vor wenigen Monaten auf dem Einband eines indischen Kinderbuches über inspirierende Führer auf. (dpa)

 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.