Es muss nicht immer "Krim" sein! – Nochmal 25 prima Gründe, Russland zu sanktionieren!

Immer nur Krim? Immer nur Ukraine? Es wird allmählich langweilig! Wenn man schon Russland sanktioniert, sollte man sich wenigstens mit der Begründung ein bisschen Mühe geben! RT Deutsch hilft.
Es muss nicht immer "Krim" sein! – Nochmal 25 prima Gründe, Russland zu sanktionieren!Quelle: Reuters © Host Photo Agency/RIA Novosti

von Leo Ensel

 "Oopps, I did it again!" – Nein, das war diesmal nicht Britney Spears, sondern natürlich die US-Regierung. Und es ging auch nicht um jene delikaten Angelegenheiten, mit denen sich bekanntlich alles am Besten verkaufen lässt, sondern – wie langweilig! – wieder mal um Sanktionen gegen Russland.

Im Strafrecht gibt es bekanntlich den Grundsatz, dass niemand wegen desselben Verbrechens mehrmals bestraft werden darf. Wie die US-Regierung bereits seit viereinhalb Jahren beharrlich unter Beweis stellt, gilt dieses Prinzip in der Politik selbstverständlich nicht!

Freitag letzter Woche verhängte Washington zum x-ten Male Sanktionen gegen Moskau wegen des Ukraine-Konfliktes. Die Sanktionen richten sich laut US-Finanzministerium unter anderem gezielt gegen Investitions- und Privatisierungsprojekte, welche "den russischen Versuch unterstützen, die Krim-Region zu integrieren. Die Vereinigten Staaten erkennen die Annexion der Krim durch Russland nicht an und werden sie nicht anerkennen", gab der US-Sondergesandte für den Ukraine-Konflikt, Kurt Volker bekannt.

Lieber Herr Volker, lieber Herr Trump, liebe Vereinigte Staaten von Amerika, wir haben ja verstanden, dass Sie Russland gerne sanktionieren. Aber können Sie sich nicht endlich mal eine andere Begründung einfallen lassen? Wir hatten Ihnen doch schon vor einem halben Jahr 25 prima Gründe vorgeschlagen! Haben die Ihnen nicht gefallen?

Also gut. Hier kommen nochmals 25 neue Gründe. Aber einen müssen Sie beim nächsten Mal auch nehmen! Understood?

  1. Weil Putin den INF-Vertrag retten will.
  2. Weil die erste Frau im Kosmos eine Russin war.
  3. Weil die Duma noch keine LGBTI*-Quote eingeführt hat.
  4. Weil Kwas mindestens genauso gut schmeckt wie Coca Cola.
  5. Weil Georgien und die Ukraine immer noch nicht in der NATO sind.
  6. Weil es bei der Fußball-WM in Russland doch kein Attentat gab.
  7. Weil Macron sich wieder besser mit Putin verstehen will.
  8. Weil Gendertheorie in russischen Kindergärten noch kein Pflichtfach ist.
  9. Weil Russland auf der weltpolitischen Bühne wieder mitmischt.
  10. Weil man in Moskau mittlerweile Cappuccino wie in Italien trinken kann.
  11. Weil russische Panzer die Revolution in Armenien nicht plattgemacht haben.
  12. Weil es in Petersburger Restaurants noch keine genderneutralen Toiletten gibt.
  13. Weil Putin die EU vielleicht doch nicht zerstören will.
  14. Weil die Russen ihre eigene Kultur wiederentdecken.
  15. Weil der Mann, der am 26.09.1983 den Atomkrieg verhinderte, ein Russe war.
  16. Weil die Russen beim Thema "Softpower" schwer dazugelernt haben.
  17. Weil Russland immer noch Erdgas nach Europa liefert.
  18. Weil die Russen mehr Wert auf Stabilität als auf individuelle Freiheit legen.
  19. Weil Russland das fünfte Geschlecht noch nicht anerkannt hat.
  20. Weil in Russland die Anrede "Sehr geehrte Damen und Herren" daher immer noch nicht sexistisch ist.
  21. Weil Russland noch Anfang der Nuller Jahre der NATO beitreten wollte.
  22. Weil die Anzüge russischer Professoren mittlerweile richtig gut sitzen.
  23. Weil Russlands Schulen noch nicht flächendeckend inklusiv sind.
  24. Weil Putin durchtrainierter ist als Trump.
  25. Weil Russland im II. Weltkrieg viel mehr Menschen verloren hat als die Amis.

Hello, Mr. Volker! Hi, Mr. Trump! Sie beide kennen doch sicher den berühmten Spruch des österreichisch-jüdischen Schriftstellers Alexander Roda Roda: „Aus dem Antisemitismus könnte schon was werden, wenn sich nur die Juden seiner annehmen würden!“

Wir können Ihnen versichern: Auch mit den Sanktionen, oder seien wir bescheidener: mit den Begründungen für die Russland-Sanktionen, kann es noch was werden.

Lassen Sie einfach nur mal RT ran!

RT Deutsch bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

Mehr zum ThemaWill Putin die Europäische Union zerstören? – Über einen unzerstörbaren Mainstream-Narrativ 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.