Paris: "Ins Gesicht geschossen" – Umstrittene Polizeiwaffe trifft Gelbwesten-Aktivist
Der schreckliche Moment, in dem der Mann im Gesicht getroffen wird, wurde von einer der vielen Handy-Kameras festgehalten.
Encore une fois à #Paris un gilet jaune recoy un tir de #LBD40 en pleine tête. (Au visage) #ActeXVI#GiletsJaunespic.twitter.com/03CNdUYaca
— Gilets Jaunes Européens (@GEuropeens) 2. März 2019
Zeugen waren sich sicher, dass das Geschoss aus einer der umstrittenen Aufstandswaffen Frankreichs abgefeuert worden ist.
Der Vorfall ereignete sich, als Demonstranten versuchten, Polizeigeschossen zu entkommen, die von der Polizei in der Nähe des berühmten Arc de Triomphe abgefeuert wurden. Sekunden später geht ein Mann zu Boden, Ersthelfer eilen zu ihm, Blut tropft.
PARIS - Un blessé grave est évacué. D’après les témoins, il a reçu un tir de flashball dans la bouche. #GiletsJaunes#ActeXVI#Acte16#2mars#2mars2019pic.twitter.com/lA5joZ7RAa
— Clément Lanot (@ClementLanot) 2. März 2019
Es ist unklar, ob die Verletzung lebensbedrohlich war. Laut Zeugen wurde das Opfer von einem sogenannten defensiven Kugelschusswerfer, bekannt als LBD-40, getroffen. Diese umstrittene Waffe soll für Dutzende von Verletzungen und Verstümmlungen regierungsfeindlicher Gelbwesten verantwortlich sein.
Le blessé à la tête sur la [Vidéo] a été immédiatement pris en charge par les @CStreetmedic puis ensuite évacuée par les pompiers #Paris#Acte16#ActeXVI#GiletsJaunes#yellowjackets#ViolencesPolicières@davdufpic.twitter.com/LZNrWE4hb6
— Gilets Jaunes Européens (@GEuropeens) 2. März 2019
Die Waffe feuert 40-mm-Gummigeschosse mit einer Geschwindigkeit von 100 Metern pro Sekunde ab, die offiziell als nicht tödlich gelten. Die Polizei sagte später, dass der verletzte Mann von den Rettungsdiensten in ein Krankenhaus gebracht wurde. Die Ermittler werden nun den Vorfall untersuchen, um festzustellen, wer verantwortlich war.
Am Samstag sollen etwa 40.000 Gelbwesten zum Protest in ganz Frankreich auf die Straßen gegangen sein, damit etwa 6.000 Teilnehmer weniger als am vorausgegangenen Samstag.
Die Bewegung formierte sich im November letzten Jahres, nachdem die Regierung Kraftstoffsteuererhöhungen angekündigt hatte und die Wut über eine allgemeine Verschlechterung des Lebensstandards bei Zehntausenden Menschen überkochte. Seither ziehen die Anhänger der Bewegung jeden Samstag zum Protest gegen die neoliberale Politik des französischen Präsidenten Emmanuel Macron auf die Straßen.
Seit Beginn der Demonstrationen wurden über 2.000 Menschen verhaftet, und bei gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei wurden Dutzende von Demonstranten verletzt.
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