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Seehofer zur Aufnahme von Mittelmeer-Migranten: "Unglaublich, dass man sich rechtfertigen muss"

Bundesinnenminister Horst Seehofer verteidigte auf einer Pressekonferenz am Donnerstag in Berlin seinen Plan, 25 Prozent der auf dem Mittelmeer geretteten Migranten aufzunehmen. "Ich weise die Kritik an diesem Verfahren aufs Schärfste zurück. Es ist unglaublich, dass man sich als Bundesinnenminister für die Rettung von Menschen vor dem Ertrinken rechtfertigen muss", so Seehofer.
Seehofer zur Aufnahme von Mittelmeer-Migranten: "Unglaublich, dass man sich rechtfertigen muss"

Damit reagierte der Bundesinnenminister auf die jüngsten Kommentare von Politikern, die den Vorschlag seines Ministeriums heftig kritisierten. Seehofer betonte auch, dass die auf See geretteten Migranten nur einen "ganz kleinen Teil der Migration nach Deutschland ausmachen."

Ihm nach hat Deutschland sich bereit erklärt, insgesamt 565 Personen, die auf See aufgelesen und nach Malta und Italien gebracht wurden, aufzunehmen. Von diesen 565 Personen wurden bisher 225 Personen nach Deutschland gebracht. "Das sind 225 Menschen in 15 Monaten insgesamt."

Am 23. September sollen in Valletta Gespräche zwischen Malta, Deutschland, Frankreich und Italien stattfinden, um eine Einigung über die Verteilung der geretteten Migranten zu erzielen.

Der ehemalige Innenminister Italiens Matteo Salvini, der die Landeshäfen für Schiffe von Nichtregierungsorganisationen, die gezielt auf dem Mittelmeer nach Migranten suchen, sperrte, schlägt derzeit Alarm, dass die Migration unter der neuen Regierung wieder eklatant zunehme. 

Es gibt offizielle Daten des Innenministeriums: Im September, der noch nicht vorbei ist, liegen wir im Vergleich zum Vorjahr bereits bei plus 50 Prozent der Ankünfte. Das ist schlechte Arbeit!

Demnach kamen im September 2018 insgesamt 947 Menschen übers Mittelmeer. In diesem Monat sind es bereits 1.435. Salvini glaubt, dass die Regierung unter Conte den NGO-Schiffen wieder freies Geleit und für sie die Häfen öffnet. Sie hatte bereits solche Schiffe wieder anlegen lassen.

Salvini verteidigte als Innenminister von Juni 2018 bis August diesen Jahres seinen Kurs zur Migration übers Mittelmeer damit, dass weniger Migranten sich in die Hände von Schleppern und auf die gefährliche Mittelmeer-Route begeben und somit auch weniger Menschen ertrinken würden, wenn sie wissen, dass sie in der EU nicht willkommen sind. Die Migration war tatsächlich rückläufig. 

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