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Countdown zur Eskalation? Maduro schließt weitere Grenze – Kolumbien entsendet Militär

Die Krise um Venezuela scheint sich zusehends zuzuspitzen. Am Samstag will der selbsternannte Interimspräsident Juan Guaidó über Kolumbien US-Hilfen ins Land holen, auch wenn die legitime Regierung unter Nicolás Maduro dies untersagt. Sie befürchtet, dass so Waffen ins Land geschmuggelt werden. Kolumbien wiederum fährt sein Militär an der Grenze zu Venezuela auf, um der Forderung von Guaidó nachzukommen und "Hindernisse" bei der Auslieferung der Hilfsgüter aus dem Weg zu schaffen.
Countdown zur Eskalation? Maduro schließt weitere Grenze – Kolumbien entsendet Militär

Nun schloss Maduro vorsorglich die Grenze zu Brasilien und erwägt den Grenzverkehr zwischen Kolumbien und Venezuela zu unterbrechen.

Er erklärte am Donnerstag in einer Fernsehansprache aus Caracas: "Ab 20:00 Uhr, Donnerstag, den 21. Februar, schließen wir die Landgrenze zu Brasilien vollständig und absolut. Es ist besser, [eine Situation] zu verhindern, als zu bereuen. Wir ergreifen alle Sicherheitsmaßnahmen, um unsere Mitarbeiter zu schützen."

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Die Ankündigung erfolgt zwei Tage vor dem 23. Februar, dem Tag, von dem der Oppositionsführer und selbsternannte Interimspräsident Juan Guaidó behauptet, dass die humanitäre Hilfe der USA Venezuela erreichen werde.

Der kolumbianische Außenminister Carlos Holmes Trujillo verkündete währenddessen gestern auf einer Pressekonferenz in Bogota, dass sein Land an der Grenze zu Venezuela sein Militär verstärkt, um das Durchkommen der vorgeblichen "humanitären Hilfen" zu gewährleisten. Er erklärte, dass Kolumbien damit einen Antrag des selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaidó bezüglich der "Beseitigung der bestehenden Hindernisse auf der internationalen Brücke, die die Lieferung humanitärer Hilfe verhindern könnten", angenommen hat.

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Die USA, Kolumbien, Brasilien und zahlreiche weitere Länder in Lateinamerika und der EU erkennen den selbsternannten Interimspräsidenten Guaidó an, wenn auch ohne rechtliche Grundlage. Maduro meint, dass die USA, die vorgeben, dem "leidenden Volk in Venezuela und der Demokratie-Schaffung" in dem Land dienen zu wollen, es auf die massiven venezolanischen Ressourcen abgesehen haben.

Er erklärte in einer Botschaft an die US-Bürger: "Unser Land hat die größten nachgewiesenen Ölvorkommen der Welt. Und jene Augen, die das US-amerikanische Imperium anführen, würden sich diese sehr gern unter den Nagel reißen – genauso, wie sie es im Irak und in Libyen taten. […] Wir sind ein Land mit riesigen natürlichen Ressourcen und Energiequellen. Das ist die Wahrheit, und das erklärt die ständigen Angriffe auf Venezuela. […] Ich möchte gute Beziehungen haben und dass wir unsere Probleme durch friedliche Diplomatie lösen. Ich bitte nur um Respekt für Venezuela und brauche Ihre Unterstützung, um einen Krieg wie in Vietnam hier in Amerika zu vermeiden. Ich bitte um Frieden. Ich bitte um Respekt für mein Volk."

Der kolumbianische Außenminister Carlos Holmes Trujillo hingegen erklärte gestern: Die kolumbianische Polizei und das Militär hätten "alle ihre Fähigkeiten" an der Grenze zu Venezuela im Einsatz, um die Sicherheit bei der erwarteten Lieferung humanitärer Hilfe in den kommenden Tagen zu gewährleisten.

Maduro erklärte, ein Durchkommen der Hilfslieferungen zu verhindern. US-Präsident Donald Trump hatte zudem dem venezolanischen Militär gedroht, alles zu verlieren, sollten sie weiterhin der Regierung unter Maduro ihren Dienst leisten. Der selbsternannte Interimspräsident Guaidó will am Samstag persönlich die Grenze zu Kolumbien besuchen, zusammen mit anderen Beamten, um die Sendung aus den USA entgegennehmen. Er rief dazu auf, den Grenzschutzbeamten zu trotzen.

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