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Syrien: Türkisch-gestützte Kräfte sollen Hunderttausenden Menschen das Wasser abgedreht haben

Türkisch-gestützte Kräfte sollen laut offizieller Angaben sowie Betroffener aus der Region erneut die Kontrolle über die Allouk-Station erlangt haben. Diese versorgt die syrische Stadt al-Hasaka und die Umgebung mit Trinkwasser. Die Wasserstation gilt als wichtigste im Nordosten des Landes; nun soll der Betrieb der Station eingestellt worden sein. Anwohner schildern schreckliche Zustände.
Syrien: Türkisch-gestützte Kräfte sollen Hunderttausenden Menschen das Wasser abgedreht haben

Mehrere Einheimische erklärten vor der Kamera, wie sie unter der Trinkwasserknappheit gerade bei den hohen Temperaturen leiden.

Ein Bewohner erklärt, dass sie sich nicht einmal die "Gesichter waschen können; wir sind seit fünfzehn Tagen ohne Wasser".

Sultana Abdullah, eine ältere Bewohnerin schildert die Lage:

Wir haben kein Wasser, wir müssen das Wasser in Töpfen sammeln, die wir mitbringen und im Haushalt verteilen und trinken. Und ich schwöre bei Gott, wir sind zerstört und wir sind am Sterben, denn diese Eimer zwischen den Beinen kommen und gehen, und die alten Menschen können die Eimer nicht tragen. Und es gibt nichts. Wir bitten Sie, uns Wasser und Elektrizität hierher zu bringen.

Kurdistan 24 zitiert Thomas McClure, einen in Syrien ansässigen Forscher am Rojava-Informationszentrum dazu: 

Die Türkei manipuliert den Wasserfluss nach Nord- und Ostsyrien in zweifacher Hinsicht. Einerseits wird der Strom von der Allouk-Station regelmäßig unterbrochen, wodurch Hunderttausenden der Zugang zu sauberem Trinkwasser verwehrt wird. Andererseits hat die Türkei den Wasserfluss aus dem Euphrat im Vergleich zu den entsprechenden Monaten in den Vorjahren stark reduziert.

Dem Artikel zufolge kontrollieren bewaffnete, von der Türkei unterstützte Gruppen diese Haupttrinkwasserquelle in der Provinz al-Hasaka: 

Sie haben regelmäßig die Wasserflüsse von der Allouk-Wasserstation in die Provinz al-Hasaka unterbrochen und fordern mehr Strom vom Mabrouka-Kraftwerk, das von der örtlichen kurdisch geführten Verwaltung kontrolliert wird, als Gegenleistung für das von ihnen kontrollierte Wasser.

In der Vergangenheit hätte die Station "nur 30 Prozent ihrer Wasserkapazität geliefert. Manchmal gibt es Stromausfälle und dann gibt es überhaupt kein Wasser", so Sozdar Ahmed ein Verantwortlicher der Wasserdirektion vor Ort.

Laut der syrischen Nachrichtenagentur SANA sei seit Sonntag das Wasser von den von der Türkei unterstützten Gruppen vollständig abgedreht worden.

Auch die Leiterin der Elektrizitätsdirektion im Gouvernorat d'al-Hasaka, Suzlan Ahmed, sagte, dass die Wasserversorgung über die Allouk-Station von türkischen Kräften eingestellt wurde:

Es gibt natürlich keine Begründung oder Rechtfertigung dafür, das Wasser abzustellen, denn es ist Lebensgrundlage für die menschliche Existenz.

Sie fügte hinzu, dass sie daran arbeiten, eine Notlösung für das Wasserproblem zu finden. Sie wollen in der Region nach Wasser bohren und Brunnen errichten, aber die Materialien dafür zu bekommen, sei nicht einfach. 

Der UNICEF-Vertreter in Syrien, Fran Equiza, erklärte bereits im März angesichts zahlreicher Unterbrechungen der Allouk-Station, die er als "wichtigste Wasserstation im Nordosten Syriens" bezeichnete, dass 460.000 Menschen davon betroffen sein würden. 

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